„Der neugierige menschliche Geist gibt sich nicht damit zufrieden, nur Tatsachen herauszufinden. Wir wollen auch wissen, wie und warum sich etwas abgespielt hat“, hat es der berühmte Evolutionsbiologe Ernst Mayer formuliert. Die Evolutionsbiologie ist eine zentrale biologische Disziplin, denn sie fragt nach dem Wie und Warum, den grundlegenden biologischen Zusammenhängen und den grundlegenden Ursachen für die Formen- und Artenvielfalt in der Natur.
Ende August kamen 1300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 40 Ländern in Tübingen zum 13. Kongress der European Society for Evolutionary Biology (ESEB), eine der größten europäischen Tagungen für Evolutionsbiologie, zusammen. Der Kongress fand zum ersten Mal in Deutschland statt und wurde von Professor Dr. Nico Michiels mit seinem achtköpfigen Organisationsteam vom Institut für Evolution und Ökologie der Universität Tübingen organisiert. In etwa 350 Vorträgen und 700 Posterpräsentationen wurden neueste Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert.
Dass Evolution nicht nur ein theoretisches Gedankenkonstrukt oder historisches Relikt ist, sondern experimentell nachweisbar und beobachtbar ist, behandelte das Symposium „Experimental evolution across the microbe/macrobe divide“. Hier wurden Studien vorgestellt, in denen Evolution „in Aktion“ bei zahlreichen Organismen wie Bakterien, Viren, Pilzen bis hin zu Pflanzen und Tieren experimentell erforscht wurde. So können durch Experimente nicht nur die Mechanismen von Evolution untersucht werden, sondern auch die wichtige Frage nach der Anpassungsfähigkeit von Arten erforscht werden.
Der Klimawandel ist inzwischen für alle spürbar und wirft die Frage auf, wie die Natur mit den sich ständig verändernden Umweltbedingungen zurechtkommt. Im Symposium „Climate change and evolution“ wurde diskutiert, ob und wie es Populationen gelingt, auf den globalen Umweltwandel zu reagieren und sich den Umweltveränderungen evolutiv anzupassen. Die Gesamtprognose fällt dabei leider nicht gut aus: Eine Vielzahl von Studien belegt, dass der meist anthropogene, also durch Menschen verursachte Umweltwandel zu schnell verläuft, so dass sich die meisten Arten nicht anpassen können.
Hat Evolutionsbiologie einen gesellschaftlichen Nutzen und können wir evolutionstheoretische Ansätze auf andere Disziplinen übertragen? Diesen Fragen ging ein interdisziplinäres Symposium zu gesellschaftlich-relevanten Themen nach. Evolutionäre Ansätze kommen auch in der Literaturwissenschaft, der Medizin, den Wirtschaftswissenschaften und der Religionswissenschaft zum Einsatz. So kann die Existenz und Entwicklung von Religion evolutionsbiologisch erklärt werden, indem man Glaube und Religiosität als biologisches Merkmal betrachtet, genauso wie beispielsweise die Augenfarbe, und den Fortpflanzungserfolg von mehr oder weniger religiösen Gruppen untersucht. Neueste Studien ergaben, dass hoch religiöse Gruppen durchschnittlich mehr Kinder bekommen als Gruppen, die sich zu keinem Glauben bekennen. Evolutionsbiologisch argumentiert, bedeutet dies, dass sich religiöse Gruppen gegenüber weniger religiösen Gruppen demographisch durchsetzen und so das Phänomen Religiosität beim Menschen aufrechterhalten wird.
Und was können evolutionsbiologische Wissenschaftler von philosophischen und historischen Ansätzen lernen? Der Wissenschaftshistoriker und -philosoph Michael Ruse, University of Florida, vergleicht die evolutionsbiologische Forschung mit der Aufklärung von Kriminalfällen. Obwohl der Inspektor nicht in die Vergangenheit schauen kann, um einen Mord aufzuklären, so ist er doch in der Lage mit Indizien und Hinweisen den Mörder zu finden und den Mord lückenlos zu klären. Genauso verhält es sich mit der Evolutionstheorie: Obwohl die Wissenschaft nicht die vergangene Entwicklung und Veränderung der belebten Natur beobachtet hat, so ist sie doch in der Lage, die Entstehung der heutigen Artenvielfalt anhand von aktuellen Erkenntnissen aus der evolutionsbiologischen Forschung vollständig zu erklären.
Thomas D’Souza
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