Michael Lämmerhofer wurde auf die Professur für Pharmazeutische (Bio-) Analytik als Nachfolger von Oliver Werz an das Institut für Pharmazie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät berufen. Er wurde 1966 in Radstadt (Österreich) geboren und studierte an der Universität Graz Pharmazie. 1996 promovierte Lämmerhofer dort über die Entwicklung von Trennmaterialien für chiral aufgebaute Wirkstoffe. In der Folge arbeitete er als Universitätsassistent an der Universität Wien und als Post-Doc an der University of California in Berkeley. An die Universität Wien zurückgekehrt, habilitierte er sich 2002 und war bis zu seiner Berufung nach Tübingen Außerordentlicher Professor am Institut für Analytische Chemie. Von 2002 bis 2009 war er zudem Leiter des Christian Doppler Labors für Molecular Recognition Materials in Wien, das zur Hälfte von der Industrie finanziert wird. Die Thematik seiner Doktorarbeit beschäftigt Michael Lämmerhofer bis heute, wobei es um die Miniaturisierung der Verfahren geht. Ein weiteres Forschungsgebiet ist die Entwicklung von neuen analytischen Methoden und Reinigungsverfahren für die Biotechnologie. In Tübingen wird er sich nun auch funktionalisierten Nanopartikeln für die Analytik von Biomarkern zuwenden. Ein anderer Schwerpunkt wird die Metabolomforschung sein, wobei es das Ziel ist, möglichst umfassend die mehr als 3000 Metabolite mit modernen analytischen Methoden zu erfassen. Michael Lämmerhofer ist Herausgeber der Zeitschrift „Journal of Separation Science“ und hält sechs Patente.
Michael Seifert