Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2012: Leute

Neu berufen: Professor Dr. Thomas B. Sattig

Professur für Theoretische Philosophie (Philosophische Fakultät)

Nach 16 Jahren Tätigkeit in Großbritannien und den USA übernahm Thomas B. Sattig im Sommersemester die Professur für Theoretische Philosophie an der Philosophischen Fakultät und trat die Nachfolge von Anton Friedrich Koch an. Geboren wurde er 1971 in Hanau, das Studium der Philosophie und Germanistik führte ihn bereits 1991 nach Tübingen, mit einem Auslandsaufenthalt an der Stanford University. Nach dem Magister-Abschluss studierte er in Oxford weiter, wo er 2001 über das Thema „Predication, Ontology, and Time“ promovierte. Auf die Postdoc-Zeit am Brasenose College in Oxford folgten Assistenzprofessuren (mit Tenure Track) an der Tulane University in New Orleans und seit 2007 an der Washington University in St. Louis. Zu Sattigs Professur für Theoretische Philosophie gehören die Bereiche Metaphysik, Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie und Philosophie des Geistes. Er sieht sich als Vertreter der analytischen Philosophie und arbeitet unter anderem an der Entwicklung einer philosophischen Theorie materieller Gegenstände, die metaphysische, linguistische und psychologische Fragen in einem gemeinsamen Rahmen beantwortet. Ziel der Theorie ist eine einheitliche Lösung einer Reihe vieldiskutierter philosophischer Probleme, die die skeptische Auffassung nahelegen, dass materielle Gegenstände nicht so sind, wie wir sie gewöhnlich repräsentieren. Als Mitglied im Exzellenzcluster Centre for Integrative Neuroscience CIN der Universität Tübingen sucht Sattig die Zusammenarbeit mit Psychologen und Neurowissenschaftlern zu den Themen Wahrnehmung versus Realität von Zeit sowie „die Person und das Ich“.

Michael Seifert