Doch Friedrich Miescher ist nicht der einzige berühmte Wissenschaftler, der im Zusammenhang mit der Biochemie in der Ausstellung vorgestellt wird. Nachdem die Universität in der ehemaligen Küche des Tübinger Schlosses im Jahr 1818 ein chemisches Labor eingerichtet hatte, wurde es unter Georg Sigwart und Julius Schlossberger zu einer der weltweit ersten Forschungsstätten der Biochemie. Herausragende Forschungen gelangen unter anderem in der Ära von Felix Hoppe-Seyler, der 1861 als Professor berufen wurde. Er untersuchte den roten Blutfarbstoff und gab ihm den Namen „Hämoglobin“.
Derzeit schult das MUT gezielt Biochemie-Studierende, die Führungen durch das Schlosslabor übernehmen werden. „So können wir bei den Führungen nicht nur umfassend über die Geschichte der Biochemie informieren, sondern auch viel zu den wissenschaftlichen Hintergründen sagen“, meint Thomas Beck.