Der Brechtbau in der Wilhelmstraße 50 wurde als „Neuphilologicum“ zwischen 1971 und 1974 errichtet. Die heute gängige Bezeichnung „Brechtbau“ verbreitete sich zunächst bei Studierenden und Universitätsmitarbeitern, wurde 1998 aber zu Bertolt Brechts 100. Geburtstag auf Antrag von Studierenden durch den Fakultätsrat zum offiziellen Gebäudenamen gemacht. Heute sind im Brechtbau die Fachbereiche Neuphilologie, Allgemeine Rhetorik und Medienwissenschaft sowie die Bibliothek der Abteilung Indologie und Vergleichende Religionswissenschaft untergebracht.
Im Erdgeschoss befindet sich das Zentrum für Medienkompetenz, in dem Thanh–Mai Tran am so genannten „Desk“ des Zentrums Studierende bei ihren Projekten berät und sie mit dem passenden Equipment versorgt. Sie selbst studiert Medienwissenschaft im Hauptfach und Soziologie im Nebenfach. „Beruflich möchte ich nach dem Studium in den Bereich Film und Fernsehen. Deshalb habe ich bei CampusTV Tübingen professionelles Filmen sowie das Schneiden und Vertonen des Filmmaterials gelernt“, erzählt Thanh–Mai Tran. Als Filmemacherin will sie sich später am liebsten selbstständig machen. „Ich finde an dem Studiengang Medienwissenschaft besonders gut, dass er so breit gefächert ist und man eigene Schwerpunkte wie beispielsweise Printjournalismus, Hörfunk, Online-Journalismus oder eben Film und Fernsehen setzen kann. Außerdem gefällt mir, dass das Studium sehr praxisorientiert ausgerichtet ist“.
Seitdem sie neben dem Studium auch im Brechtbau als studentische Hilfskraft arbeitet, hält sie sich viel am Institut für Medienwissenschaft auf. „Ich fühle mich dort sehr wohl. Das ist ein bisschen wie eine große Familie – da schaut man gerne auch einfach so mal vorbei“, lacht Tran. „Wie auch einige andere Universitätsgebäude ist der Brechtbau optisch nicht wirklich schön, aber ich habe ihn als Arbeitsort sehr zu schätzen gelernt – in dieser Hinsicht ist er wirklich top“.
An Tübingen schätze sie sehr, dass es entlang der Wilhelmstraße einen richtigen Campus gebe und im Gegensatz zu manchen anderen Städten ein „richtiges Studentenleben“ möglich sei. „Ein weiterer großer Vorteil ist, dass man tatsächlich alles mit dem Fahrrad erreichen kann und beispielsweise schnell in der Altstadt ist“, sagt Thanh–Mai Tran.
Dr. Anne Ulrich kennt den Brechtbau seit 1998, als sie mit ihrem Rhetorik-Studium begonnen hat. Seit 2004 arbeitet sie auch hier. „Ich habe angefangen am Seminar für Allgemeine Rhetorik als wissenschaftliche Mitarbeiterin und habe auch in Rhetorik promoviert. Inzwischen bin ich akademische Mitarbeiterin am Institut für Medienwissenschaft“, erklärt Anne Ulrich. Ihre Kernaufgaben sind die Lehre und die Betreuung des Masterstudienganges. „Studienberatung und ein bisschen Administratives sind auch dabei, darüber hinaus arbeite ich an meinem Habilitationsprojekt“, meint sie.
„Das Besondere am Brechtbau ist für mich, dass er ein klassischer Vertreter dieser 70er-Jahre-Beton-Architektur ist, mit all den damit verbundenen Vor- und Nachteilen. Bemerkenswert ist auch die grüne ‚Liegewiese‘ im 1. Stock, wo man sich beim Lernen ausbreiten kann und sich Studierende und Lehrende begegnen können. Diesen offenen Raum finde ich architektonisch recht gelungen“, erläutert Ulrich.
„Ansonsten ist der Bau innen recht unübersichtlich. Allein die verschiedenen Treppenaufgänge zu finden, ist nicht ganz einfach, wenn man das Gebäude zum ersten Mal betritt. Begegnungsräume sind ansonsten eher Mangelware, weswegen man sich im Brechtbau“, so Ulrich, „für Weihnachtsfeiern oder den rituellen Umtrunk etwa nach Promotionskolloquien gerne auch mal ‚am Kopierer‘ oder ‚vor den Aufzügen‘ versammelt.“
Trotz des großen Gebäudes gibt es inzwischen auch im Brechtbau immer wieder Platzprobleme. Die beiden Vorlesungsräume im Erdgeschoss reichen nicht für alle Vorlesungen. Da werde bei Bedarf beispielsweise auf den Kupferbau ausgewichen. „Günstig ist hier die räumliche Nähe zwischen den verschiedenen Fachbereichen und die sehr gut ausgestattete Fachbibliothek. Ich muss von meinem Büro aus nur einmal um die Ecke und habe fast alles an Literatur, was ich brauche“, sagt Anne Ulrich.
Der Brechtbau hat auch ein eigenes studentisches Theater im Erdgeschoss, wodurch bei den Aufführungen auch viele externe Besucher hierher kommen. „Wenn man dann mal einen Wochenendkurs hat, kann es passieren, dass man unten im Foyer den Schauspielern bei den Proben begegnet und es hier dadurch auch sonntags ziemlich belebt ist“, berichtet Anne Ulrich.
Johannes Baral
Webseite des Brechtbau-Theaters: https://www.brechtbau-theater.de/
Quelle zur Geschichte des Brechtbaus: Christopher Blum: „Neuphilologikum“ (2002). In: „Brunnen des Lebens“ – Orte der Wissenschaft. Ein Rundgang durch 525 Jahre Universität Tübingen. Verlag: Schwäbisches Tagblatt. Herausgegeben von: Ulrich Köpf, Sönke Lorenz, Anton Schindling und Wilfried Setzler. |
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