Die Universität Tübingen erhält drei Starting Grants des Europäischen Forschungsrats. Dr. Christina Schwarz vom Forschungsinstitut für Augenheilkunde konnte für ihr Projekt „TrackCycle.2P“ zur Erforschung der Sehprozesse am menschlichen Auge mit der Zwei-Photonen-Ophthalmoskopie eine Förderung von rund 1,85 Millionen Euro einwerben. Professor Andreas Geiger aus dem Fachbereich Informatik wird vom ERC mit rund 1,47 Millionen Euro für sein Projekt „LEGO-3D“ gefördert, mit dem er die Möglichkeiten des maschinellen Sehens entscheidend weiterentwickeln will. Einen weiteren Grant hat die Informatikerin Zeynep Akata eingeworben, die am 1. Oktober eine Professur für Maschinelles Lernen an der Universität Tübingen antritt. Mit einer Förderung von voraussichtlich rund 1,5 Millionen Euro erforscht sie im Projekt „DEXIM“, wie die Entscheidungen künstlicher Intelligenz transparenter und besser nachvollziehbar gemacht werden können.
Die Projektförderung des ERC ist bei den Starting Grants jeweils auf einen Zeitraum von fünf Jahren angelegt. Sie soll jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu größerer Eigenständigkeit in ihrer Forschungskarriere verhelfen.
Der Tübinger Neurowissenschaftler Professor Martin Giese erhält einen „Synergy Grant“ des Europäischen Forschungsrats. Gemeinsam mit Professor Rufin Vogels (KU Leuven) und Professorin Beatrice de Gelder (Universität Maastricht) wird er im Projekt „How body relevance drives brain organization“ (RELEVANCE) erforschen, wie unser Gehirn Körpersprache für die nichtverbale Kommunikation analysiert. Der Forschungsrat fördert das Projekt für eine Laufzeit von fünf Jahren mit insgesamt acht Millionen Euro, davon sind rund 2,7 Millionen Euro für die Forschungsarbeit des Tübinger Teams vorgesehen.