Sehr gute! Angefangen mit der Zeit im Biochemie-Studiengang und dann vor allem mit der Phase, als Professor Hans-Georg Rammensee nach Tübingen zurückkam und die Immunologie neu begründete – das war so um 1996. Die Fähigkeit des Immunsystems, speziell der T-Zellen, einer Sorte von weißen Blutkörperchen, hocheffektiv Viren zu bekämpfen, hat mich schon in der Kindheit fasziniert. Die frühe Vision von Prof. Rammensee, diese T-Zellen hochindividualisiert gegen Krebs zu mobilisieren, hat mich inspiriert.
Boris Palmer habe ich während des universitätsweiten Streiks 1997 kennengelernt. Damals haben wir Seite an Seite mit den Studierenden und den Professoren für bessere Bedingungen an den Universitäten gekämpft – und waren zum Teil auch erfolgreich.
Da gibt es mehrere, je nach Stimmungslage. Allen voran: die Liquid-Bar in der Kelter – übrigens die beste Bar der Welt! Immatics wurde da quasi gegründet, und Manoli, der Besitzer und Barkeeper, war unser „Geburtshelfer“.
Das Auswendiglernen von biochemischen Stoffwechselwegen fand ich damals weniger spannend. Aber die Studienpraktika sowohl in Tübingen als auch am Max-Planck-Institut in Martinsried – einem Partner des Tübinger Institutes für Biochemie – und dann natürlich die Diplomarbeit bei Hans-Georg Rammensee waren für mich wegweisend, wissenschaftlich zu denken und zu arbeiten. Was das heißt? Vor allem: erst einmal zu lernen, die richtigen Fragen zu stellen.
Anders als viele denken, kam die Krebsimmuntherapie erst 2002 für Immatics in den Fokus. Anfänglich haben Niels Emmerich und ich als Doktoranden und Gründer mit Unterstützung von Prof. Rammensee und unserem Doktorvater Hansjörg Schild Bioreagenzien im Labor hergestellt und an Forschungsinstitute und Firmen verkauft. Es war ein “Brot- und Buttergeschäft”. Den Gewinn haben wir dann in Patentanmeldungen investiert. Eine davon war eine neue und einzigartige Plattform, die es erlaubt hat, Zielstrukturen, sog. Peptid-Targets, auf Tumoren zu finden, die die Grundlage für eine Vielzahl von T-Zell-basierten Immuntherapien bilden. Erfunden hat diese Plattform Toni Weinschenk. Er kam dann als Gründer dazu, womit das heutige Unternehmen Immatics quasi „neugegründet“ wurde. Heute ist Toni unser Chief Innovation Officer.
Wir fühlen uns privilegiert, in Tübingen zu sein. Die Abteilung Immunologie an der Universität war unsere Geburtsstätte und hat uns in den ersten Jahren nach der Gründung – auch im Rahmen des Förderprogramms “Junge Innovatoren” – sehr unterstützt. Der Talentpool in Tübingen ist exzellent. Ein großer Teil unserer Geschäftsführung und leitenden Mitarbeiter kommt aus der Universität Tübingen. Der Technologiepark “Obere Viehweide” war für uns essentiell, um auf eigenen Füßen stehen können. Als CureVac und wir 2002 Platz suchten, waren wir noch auf der Warteliste und “kleine Fische”. Dann kam 2004, eine schwierige Zeit für unsere Branche. Als wir einzogen, war mehr als die Hälfte des Gebäudes noch leer und wir waren dort die größten Unternehmen. Die Städte Tübingen und Reutlingen haben trotz dieser anfänglichen Herausforderungen an den Erfolg geglaubt. Und sie haben, wie wir heute sehen, Recht behalten: Tübingen ist ein blühender Innovationsstandort für hochkarätige Wissenschaft, medizinische Behandlung, Biotechnologie und Künstliche Intelligenz.
Immatics hat für die Entwicklung T-Zell-spezifischer Immuntherapien zwei unterschiedliche Plattformen entworfen.
Zum einen haben wir mit XPRESIDENT® eine differenzierte und etablierte Technologieplattform, mit der wir tumorspezifische Zielstrukturen identifizieren. Diese stellen Angriffspunkte für das Immunsystem dar, um den Tumor zu erkennen. Solche Strukturen, die nur im Tumor und nicht in gesunden Geweben vorkommen, können wir für unterschiedliche Krebsarten identifizieren. Sie bilden die Basis für die Entwicklung unserer neuartigen Therapieansätze.
Mit unserer zweiten Technologieplattform XCEPTORTM können wir dann, basierend auf der von uns identifizierten Zielstruktur, schnell und effizient eine Vielzahl an hochaffinen und hochspezifischen T-Zell-Rezeptoren identifizieren und kategorisieren, die die Fähigkeit besitzen, an genau diese Zielstruktur auf den Krebszellen zu binden.
Die Rezeptoren können dann wiederrum für die Modifikation von T-Zellen für adoptive Zelltherapien (ACTengine®, Next-Gen ACT) verwendet werden. Hierbei werden patienteneigene T-Zellen zunächst aus dem Blut isoliert, mit entsprechenden T-Zell-Rezeptoren (TCR) ausgestattet und, nach erfolgreicher Expansion, wieder dem Patienten zugeführt.
Außerdem nutzen wir die identifizierten T-Zell-Rezeptoren zur Entwicklung bispezifischer TCR-Moleküle(TCER™). Diese Antikörper-ähnlichen Moleküle können Patienten direkt verabreicht werden und verfügen über zwei Bindungsdomänen, eine für die Zielstruktur auf der Krebszelle und die andere für körpereigene T-Zellen. Sie agieren somit als Bindeglied und sorgen dafür, dass die T-Zellen Krebszellen erfolgreicher erkennen und angreifen können.
Mittels dieser beiden Plattformen können wir das Potenzial der T-Zelltherapien für Patienten voll ausschöpfen.
Mit unserem Börsengang Anfang Juli haben wir einen der größten direkten Börsengänge an die NASDAQ eines europäischen Unternehmens erzielt. Dies war für unser Unternehmen ein wichtiger Schritt und untermauert unsere vielleicht einzigartige Position im Bereich der Krebsimmuntherapien.
Wir sind überzeugt, dass wir mit der weiteren Entwicklung unserer Immuntherapien das Leben von Krebspatienten verbessern können. Das ist auch für mich persönlich der größte Antrieb.
Darüber hinaus braucht es in diesem Geschäft vor allem Beharrlichkeit und Geduld, sowie die Fähigkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse fachfremden Menschen auf eine interessante und glaubwürdige Art zu vermitteln. Und auch ein bisschen Glück.
Studiere, wofür Dein Herz schlägt. Wähle den Beruf, zu dem Du Dich berufen fühlst. Und wenn Du es noch nicht weißt, dann nimm‘ Dir die Zeit und finde es heraus. Aber schaue nicht danach, was gerade „en vogue“ ist, das ändert sich, sowie Du mit dem Studium fertig bist.
Das Interview führte Maximilian von Platen
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