Die Universität Tübingen trauert um ihren Ehrensenator Dr. Michael Rogowski. „Mehr als zwei Jahrzehnte lang war Michael Rogowski der Universität ein unverzichtbarer Ratgeber, ein treuer Wegbegleiter und ein enger Freund“, sagte der Rektor der Universität, Professor Bernd Engler: „Zahllose Studierende haben in dieser Zeit von der Förderung der Hugo-Rupf-Stiftung profitiert, in der er seit 1977 maßgeblich engagiert war.“ Der ehemalige Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) war am vergangenen Freitag im Alter von 82 Jahren gestorben.
Rogowski war am 15. April 1997 zum Ehrensenator der Universität ernannt worden. Diese Ehrung war damals bereits mit der Förderung von Forschung und Lehre durch die Hugo-Rupf-Stiftung verbunden, deren Ehrenvorsitzender Rogowski bis zu seinem Tode war. Die Stiftung ermöglichte in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem vielen Tübinger Studierenden, für eine begrenzte Zeit im Ausland zu studieren. Darüber hinaus war die Hugo-Rupf-Stiftung eine wichtige Förderin des Deutschlandstipendiums an der Universität Tübingen.
Michael Rogowski wurde 1939 in Stuttgart geboren. Nach dem Studium in Lausanne und Karlsruhe arbeitete er zunächst an der Universität Karlsruhe. Nach der Promotion 1969 ging er in die Industrie, zunächst zur deutschen Tochter des US-Konzerns Singer. 1974 wechselte er zum Maschinenbauunternehmen Voith in Heidenheim an der Brenz. 1992 wurde er Vorsitzender der Geschäftsführung und leitete den Konzern bis 2000. Anschließend führte er den Voith-Aufsichtsrat bis 2010. Rogowski hatte in dieser Zeit weitere wichtige Funktionen inne, so war er von 1996 bis 1998 Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie von 2001 bis 2004 BDI-Präsident.
Karl G. Rijkhoek