Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2024: Forschung

Thesencheck: Klimaforscherin Kira Rehfeldt prüft acht Thesen zum Klimawandel

Professorin Dr. Kira Rehfeld vom Geo- und Umweltforschungszentrum (GUZ) der Universität Tübingen liest mithilfe von Sedimenten und Eisbohrkernen in der Vergangenheit: CO2-Gehalt und Temperatur in der Erdatmosphäre kann die Klimaforscherin über Jahrhunderttausende und sogar Jahrmillionen nachzeichnen. Im neuen Thesencheck „Klimaforscherin vs 8 Thesen zum Klimawandel“ erklärt sie, an welchen Punkten sich die Wissenschaft einig ist – und an welchen nicht. So ist der Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und der Veränderung der Temperatur in der Atmosphäre unstrittig und lässt sich in Klimamodellen berechnen. Welche Wirkungen das Abschmelzen der Polkappen allerdings genau haben wird, lässt sich nicht präzise vorhersagen. Klimamodelle basieren auf physikalischen Naturgesetzen. Die Unsicherheit von Wettervorhersagen für die nächste Woche täuscht: Klima wird aus Durchschnittswerten über dreißig Jahre berechnet – der kurze Zeithorizont von Wettervorhersagen schränkt daher ihre Aussagen nicht ein. Auch die These, ob Wiederaufforstung das Klima retten kann, untersucht Kira Rehfeld im Thesencheck: Viel stärkere Wirkung auf das Klima als Bäume hat alles, was neues Erdreich bildet wie zum Beispiel Moore. Die wurden in der Vergangenheit vielerorts trocken gelegt – eine historische Entwicklung, die uns heute zu schaffen macht. Wollen wir dramatische Szenarien der Klimaerwärmung abwenden, sollten solche Fehlentwicklungen entgegengewirkt werden. 

Tilman Wörtz

Thesencheck-Video

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