W2-Professur für Ambulante Versorgungsforschung mit Schwerpunkt Routinedaten (Medizinische Fakultät)
Zum 1. September 2024 hat Cornelia Henschke die neue W2-Professur für Ambulante Versorgungsforschung mit Schwerpunkt Routinedaten an der Medizinischen Fakultät angetreten. Die Professur ist am Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung angesiedelt.
Cornelia Henschke (Jahrgang 1979) studierte von 2002 bis 2008 Betriebswirtschaftslehre an der TU Berlin und promovierte 2013 im Fachgebiet Management im Gesundheitswesen. Im gleichen Jahr wurde sie zur Leiterin des Arbeitsbereiches Gesundheitsökonomie ernannt und übernahm die stellvertretende Leitung des Gesundheitsökonomischen Zentrums Berlin (BerlinHECOR), einem Verbund der Charité – Universitätsmedizin und der TU Berlin. Von 2016-2021 hatte sie die Leitung einer vom BMBF finanzierten Nachwuchsgruppe inne. Zwischenzeitlich verschlug es Frau Henschke für einen einjährigen Auslandsaufenthalt (08/2018-07/2019) an das Margolis Insitute for Health Policy der renommierten Duke University (USA) mit Aufenthalten an der School of Medicine der University of California. 2019 folgte die Habilitation im Fach Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsökonomie an der TU Berlin, bevor sie ihr Weg von der Bundeshauptstadt ins Ländle führte.
Henschkes Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Bereich der (regionalen) Versorgungsforschung, der Gesundheitssystemforschung sowie der Gesundheitsökonomie. Ein besonderer Fokus lag bisher auf der Analyse der Auswirkungen regulatorischer Mechanismen in Gesundheitssystemen (z.B. Finanzierungsmechanismen), auf innovativen Gesundheitstechnologien wie Medizinprodukten, digitalen Gesundheitsanwendungen und Versorgungsprogrammen sowie auf der notfallmedizinischen Versorgung. Mit ihrem Profil möchte sie eine Forschungslinie basierend auf der Nutzung von Routinedaten mit dem Fokus auf Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung und Gesundheitsökonomie aufbauen. Teilbereiche umfassen beispielsweise die Forschung zu digitalen Gesundheitstechnologien, komplexen Interventionen und den Bereich der Präventionsforschung.
Henschke ist im Steering Committee der European Health Policy Group und im International Advisory Board der Fachzeitschrift Health Economics, Policy and Law. Zudem ist sie aktives langjähriges Mitglied in mehreren Fachgesellschaften wie der deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie. Sie erhielt das international hoch renommierte Stipendium ‚Harkness Fellowship in Health Care Policy and Practice‘ vom Commonwealth Fund und der B. Braun-Stiftung in 2018/2019 sowie den Young Gastein Scholarship.
Im Bereich der Lehre unterrichtete Henschke in Modulen der Gesundheitsökonomie, des Managements im Gesundheitswesen, der Versorgungsforschung und in der Gesundheitssystemforschung an der Berlin School of Public Health, der Technischen Universität Berlin und als Gastdozentin an der medizinischen Hochschule Brandenburg, dem Universitätsklinikum Düsseldorf und der Kwame Nkrumah University of Science and Technology.
Um vom akademischen Alltag etwas Abstand zu gewinnen, verbringt sie ihre Freizeit gern sportlich mit Joggen und Spinning-Kursen. Letzteres lässt sich in Tübingen sehr gut nach draußen verlegen.
Steven Patrick Pohl