Nach über 33 Jahren an der Universität Tübingen geht Thomas Bonenberger zum September 2025 in den Ruhestand. Bereits Ende Juli wurde er – aufgrund von angehäuften Resturlaubs – in einer kleinen Feierstunde vom Rektorat offiziell verabschiedet und für seine langjährigen Verdienste um die Universität mit der Universitätsmedaille geehrt.
Thomas Bonenberger studierte an den Universitäten Hohenheim und Tübingen Agrarwissenschaft, Katholische Theologie und Volkswirtschaftslehre. Der Diplom-Volkswirt begann seine Laufbahn an der Universität Tübingen zunächst am Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW), anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, wo er von 1992 bis 2006 als Fakultätsassistent tätig war, mit dem Schwerpunkt akademische Verwaltung und insbesondere Studienorganisation und -fachberatung. Zum Geschäftsführer der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wurde Thomas Bonenberger schließlich 2006 bestellt, jetzt mit den Schwerpunkten Ressourcen und Bibliothek.
In seiner Laudatio hob Kanzler Dr. Andreas Rothfuß besonders Thomas Bonenbergers Wirken als Fusionsbeauftragter bei der Gründung der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät 2009/10 hervor, bei der er mit großem Geschick und Feingefühl unterschiedliche Kulturen und Strukturen zusammengeführt habe – „ein Paradebeispiel für ein gelungenes Change Management“, so Rothfuß. Thomas Bonenberger wurde dann auch die Geschäftsführung der neu gegründeten Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät übertragen.
Ob das Change-Management bei der Einführung von SAP an der Universität, der Neuaufbau der Studierendenabteilung, der Aufbau des 2018 gegründeten Dezernats Studierende u. a. mit der Zentralisierung des Prüfungsamts oder zuletzt ab 2022 die Einrichtung und Leitung der Stabsstelle für Digitale Transformation und Change-Management – Thomas Bonenberger habe sich immer wieder neuen Herausforderungen gestellt und dabei Führungsstärke, Pragmatismus und Menschlichkeit bewiesen, so Kanzler Rothfuß. Neben seiner beruflichen Leistung habe er dabei auch durch seine Bodenständigkeit, seine Offenheit für Neues und sein Engagement in der Ausbildung des wissenschaftsunterstützenden Nachwuchses beeindruckt, sagte Rothfuß.
In Zahlen gefasst, liest sich Thomas Bonenbergers Universitätslaufbahn in der Tat wie eine Liste der Superlative:
„Mit großem Dank und Respekt verabschieden wir einen Kollegen, der die Universität Tübingen über viele Jahre hinweg mit seiner Expertise, seiner ruhigen und verbindenden Art sowie seinem außergewöhnlichen Engagement geprägt hat. Für die Zukunft wünschen wir ihm alles erdenklich Gute!“. Mit diesen Worten schloss Kanzler Dr. Andreas Rothfuß seine Laudatio für Thomas Bonenberger.
Maximilian von Platen