Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2024: Studium und Lehre
10 Jahre Tübingen School of Education
Zehn Jahre Innovationen in der Lehrkräftebildung an der Universität Tübingen
Die Tübingen School of Education (TüSE) feierte Anfang November ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Festakt in der Alten Aula der Universität Tübingen. Gegründet wurde die TüSE 2015 als Antwort auf die wachsenden Anforderungen an die universitäre Ausbildung künftiger Lehrerinnen und Lehrer.
Als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Tübingen bündelt die TüSE die Lehrkräftebildung und vereint Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften der 25 Lehramtsfächer unter einem Dach. Fakultätsübergreifend wird in ihr die Lehrkräftebildung beforscht und weiterentwickelt. Das Ziel: Lehramtsstudierende bestmöglich auf ihren Beruf vorzubereiten und mit wissenschaftlichen Methoden den Unterricht in den Klassenzimmern weiter zu verbessern.
Forschungsstärke trifft Praxisbezug
Seit ihrer Gründung wurden an der TüSE 19 Professuren für die Lehrkräftebildung eingerichtet, davon 14 in den Fachdidaktiken und fünf in den Bildungswissenschaften. Rund 23 Millionen Euro an Drittmitteln konnten über 10 Jahre für Forschungs- und Lehrprojekte eingeworben werden. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Lehramtsstudierende profitieren von gezielten Förderprogrammen. Das Informations- und Beratungszentrum Lehramt der TüSE unterstützt Studierende und Studieninteressierte bei der Planung, Gestaltung und Bewältigung ihres Lehramtsstudiums. Darüber hinaus entstanden zahlreiche Zusatzangebote zur Professionalisierung angehender und praktizierender Lehrkräfte sowie Transferpartnerschaften mit den Schulen der Region, um den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu stärken.
Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagte: „Gute Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft unseres Landes – und sie beginnt mit exzellent ausgebildeten Lehrkräften. Deshalb investieren wir gezielt in eine starke, praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Lehrkräftebildung in Baden-Württemberg. Wir brauchen Hochschulen, die Verantwortung übernehmen und die Lehramtsausbildung aktiv mitgestalten – die School of Education in Tübingen zeigt seit zehn Jahren, wie das gelingt. Gerade in Mathematik, der Informatik und den Naturwissenschaften ist der Bedarf an qualifizierten Lehrkräften besonders groß. Unser Ziel ist klar: Wir wollen mehr junge Menschen für den Lehrerberuf gewinnen und ihnen beste Studienbedingungen bieten.“
„Die Tübingen School of Education ist eine Erfolgsgeschichte. Mit ihr wurde die Ausbildung von Gymnasiallehrkräften an der Universität Tübingen auf eine wissenschaftlich und fachlich solide Grundlage gestellt und zukunftssicher gemacht“, sagte Thorsten Bohl, geschäftsführender Direktor der TüSE und Professor für Erziehungswissenschaften. „Dank der umfangreichen Investitionen des Landes und der Universität in die School of Education hat sich Tübingen zu einem starken Lehrkräftebildungsstandort entwickelt.“
„Die Tübingen School of Education zeigt beispielhaft, wie Forschung und Praxis gemeinsam in die Gesellschaft hineinwirken. Sie steht für eine wissenschaftlich fundierte Lehrkräftebildung, die konkrete Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen gibt“, sagte Rektorin Professorin Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pollmann. „Damit leisten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TüSE einen wichtigen Beitrag zur Bildungslandschaft, der im wissenschaftlichen Diskurs besteht und sich direkt positiv auf die Qualität von Bildung auswirkt – in Klassenzimmern, in der Lehrkräftebildung und in der öffentlichen Debatte.“
Michael Pfeiffer