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27.02.2015

Betreuende Angehörige für TABLU-Projekt gesucht

Geriatrisches Zentrum will Assistenzsystem in der Pflege testen – Infoveranstaltung am 5. März

Abbildung: Lunar Europe

Durch das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Technische Assistenzsysteme befähigen zu einem Leben in Unabhängigkeit“ (TABLU) wollen die Kooperationspartner der Universität Tübingen und des Universitätsklinikums Tübingen pflegenden Angehörigen Unterstützung und Entlastung in ihrer täglichen Arbeit bieten. Zur Verbesserung des Systems werden Personen gesucht, die das Angebot testen möchten. In einer Studie sollen dafür die Fortschritte in der Pflegekompetenz und die Lebensqualität der Angehörigen sowie der Pflegebedürftigen erfasst werden. Die nächste Informationsveranstaltung dazu findet am Donnerstag, 5. März 2015, um 16 Uhr im Auditorium der Psychiatrischen Klinik, Calwerstr. 14, statt.

Die meisten Menschen möchten ihr Leben so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden verbringen – auch dann noch, wenn sie Pflege benötigen. Die Versorgung wird zu großen Teilen von Angehörigen geleistet. Denn vielen Menschen ist es ein Bedürfnis, sich um ihre Familienmitglieder zu kümmern. Dennoch stellt die Pflege eine große Belastung dar. Medizinische Studien stellen immer wieder ein stark erhöhtes Depressionsrisiko bei pflegenden Angehörigen fest; die körperliche Anstrengung ist ebenfalls hoch. Hier werden innovative Lösungen benötigt, die das selbstbestimmte Leben zu Hause sowohl für pflegebedürftige Menschen als auch deren Angehörige erleichtern.

TABLU hat im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine solche Lösung entwickelt. „Wir wollen pflegende Angehörige mit Knowhow versorgen, sie mit Fachkräften vernetzen und ihnen ein Gefühl von Sicherheit geben“, sagt Christiane Graboski, die Projektkoordinatorin vom Deutschen Roten Kreuz in Tübingen. Interessierte besuchen zunächst die dreistündige Pflege-Schulung, wo sie Techniken zu einigen pflegerischen Tätigkeiten wie zum Beispiel zur rückenschonenden Mobilisation lernen oder auffrischen können. Zudem bekommen sie einen einfach zu bedienenden Tablet-Computer mit nach Hause, auf dem das TABLU-Paket installiert ist. Damit können sich die Nutzer in der Mediathek Anleitungsvideos zu Themen des Pflegealltags anschauen, um das bei der Schulung Gelernte aufzufrischen oder zu vertiefen. Bei individuellen Fragen holen sich die Nutzer über ein Formular oder per Bildtelefon bei einer Pflegefachkraft Rat.

Pflegende Angehörige können dieses Angebot während der sechsmonatigen Laufzeit der TABLU-Studie kostenlos nutzen. Die Tablets werden gestellt, ein Internetanschluss ist nicht notwendig. Die Studie ermöglicht es einerseits, medizinisch relevante Daten über die Entwicklung der Lebensqualität und der Pflegekompetenz zu erheben. Andererseits geht es darum, das Angebot gemeinsam mit den potenziellen Nutzern zu verbessern, zu erweitern und benutzerfreundlich zu gestalten.

Zu den Projektpartnern gehören neben der Universität Tübingen und dem Universitätsklinikum Tübingen die Altenhilfe Tübingen, das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Tübingen, das Designunternehmen Lunar Europe sowie die Multimediaagentur gameworker.

Weitere Informationen unter <link http: www.tablu.de>www.tablu.de

Kontakt:

Christiane Graboski
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Tübingen e.V.
Steinlachwasen 26
72072 Tübingen
Telefon +49 7071 7000–55
<link>c.graboski[at]drk-tuebingen.de

Dr. Raphael Niebler
Geriatrisches Zentrum
Universitätsklinikum Tübingen
Calwerstr. 14
72076 Tübingen
Tel: +49 7071 92-08838
<link>tablu[at]med.uni-tuebingen.de

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung
Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbe[at]uni-tuebingen.de

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