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12.05.2015

Große Resonanz auf Tübinger Solidaritätsaufruf für Hirnforscher Professor Logothetis

Rund 4.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterzeichnen Aufruf von Professor Peter Thier

Der Tübinger Appell für den Hirnforscher Professor Nikos Logothetis hat zu einer beispiellosen Solidarisierung in der internationalen Wissenschaft geführt. In nur einer Woche unterzeichneten den Aufruf rund 4.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt. Logothetis hatte Ende April erklärt, dass er die Forschung an nicht-humanen Primaten aufgrund der Angriffe von radikalen Tierversuchsgegnern beenden werde. Unter den Unterzeichnern sind zahlreiche prominente Forscher, wie beispielsweise die Nobelpreisträger Erwin Neher, Phillip A. Sharp und Torsten Wiesel, zudem fünf Leibniz-Preisträger, der Präsident der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft, Hans-Joachim Pflüger, der Präsident der Federation of European Physiological Societies, David Eisner, und etliche Mitgliedern der angesehenen National Academy of Sciences, USA. Der Solidaritätsaufruf war am 5. Mai vom Sprecher des Tübinger Centrums für integrative Neurowissenschaften, Professor Peter Thier, gestartet worden.

„Die Reaktionen aus der internationalen Wissenschaft zeigen: Nikos Logothetis ist nicht allein“, sagte der Rektor der Universität Tübingen, Professor Bernd Engler am Dienstag: „Hunderttausende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit arbeiten mit unterschiedlichen Tiermodellen.“ In vielen Ländern sähen sie sich massiven Anfeindungen fundamentalistischer Gruppen ausgesetzt, die das Tierwohl absolut setzen würden. „Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind keine Tierquäler, sondern sie arbeiten für das Wohl der Menschen.“ Ohne biomedizinische Grundlagenforschung oder angewandte präklinische und klinische Forschung werde es keinen Fortschritt etwa bei der Entwicklung neuer Antibiotika und Impfstoffe sowie bei der Bekämpfung schwerer Hirnkrankheiten geben.

„Tierversuche sind in Deutschland außerordentlich streng reglementiert“, sagte Engler: „Sie sind nur genehmigungsfähig, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse auf anderem Wege nicht zu erlangen sind. An den Genehmigungsverfahren, die teils viele Monate dauern, sind zudem laut Gesetz auch Vertreterinnen und Vertreter von Tierschutzorganisationen beteiligt.“ Vor diesem Hintergrund sei es menschenverachtend und unerträglich, wenn Forscher wie Professor Logothetis in der Öffentlichkeit als „Affenfolterer“ diffamiert würden.

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Kontakt:

Professor Peter Thier
Universität Tübingen
Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN)
Telefon +49 7071 29-83057
<link>thier[at]uni-tuebingen.de

Dr. Karl G. Rijkhoek
Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Telefon +49 7071 29-76788
<link>karl.rijkhoek[at]uni-tuebingen.de

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung
Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbe[at]uni-tuebingen.de

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