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27.04.2016

Landesuniversitäten zur Exzellenzinitiative: „Jetzt muss Baden-Württemberg die Weichen stellen“

Als Erfolg für das Wissenschaftssystem bezeichnet der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz (LRK) Baden-Württemberg, Prof. Wolfram Ressel, die am letzten Freitag gefallene Entscheidung von Bund und Ländern zur Weiterführung der Exzellenzinitiative. Besonders begrüßenswert dabei sei, dass die Förderung von Spitzenforschung künftig nicht mehr befristet, sondern auf Dauer erfolgen solle: „Die Exzellenzinitiative hat die Sichtbarkeit der forschungsorientierten Universitäten in Deutschland vor allem auch international deutlich erhöht. Spitzenwissenschaftler und High Potentials nutzen solche Auszeichnungen als wichtiges Kriterium, sich für eine Karriere oder Ausbildung an einer deutschen Universität zu entscheiden.“


Drei Handlungsfelder für die Landespolitik

Um diese Erfolge auch bei der nächsten Runde der Exzellenzinitiative fortsetzen zu können, sei im nächsten Schritt das Land gefragt. „Die Rahmenbedingungen auf Landesebene sind entscheidend, um mit den neuen Anträgen zum Zug zu kommen“, betonte Ressel. Es gebe insbesondere drei Bereiche, die mit der neuen Landesregierung schnell zu klären seien:


• Man müsse zunächst zügig den Beschluss umsetzen, nach dem der Landesanteil von 25 Prozent der Bundesförderung für die bisher unterstützten Projekte fortgeführt werde. Das sei deswegen wichtig, weil die neuen Anträge darauf aufbauen sollen. „Dabei müssen wir schon bei der Antragstellung nachweisen, was an Personal und Ausstattung dauerhaft vorhanden ist. Im Augenblick wissen wir das immer noch nicht definitiv“, sagte der LRK-Vorsitzende.
• Zudem sei es daher besonders wichtig, dass die Professorenstellen, die im Rahmen der bisherigen Exzellenzförderung eingerichtet wurden, durch die Landesförderung verstetigt werden.
• Und schließlich seien Anschubfinanzierungen für neue Forschungscluster notwendig. „Das Land muss zügig die Weichen stellen, damit die Universitäten ihren Erfolgskurs fortsetzen können“, erläuterte Ressel. Die Antragsvorbereitungen seien bereits überall angelaufen.

Forschungsuniversitäten als Impuls die Regionen

In den USA siedelten sich Hochtechnologieunternehmen vor allem im Umkreis von Spitzenuniversitäten an; diese Tendenz werde sich auch in Deutschland verstärken. „Die Entscheidungen in der nächsten Förderrunde werden die Wissenschaftsregionen in Deutschland auf Jahrzehnte prägen“, so Ressel heute auf der Hannover Messe. Baden-Württemberg müsse alles daran setzen, zu den Spitzenländern zu gehören.


Bisherige Erfolge als gute Basis

Gerade die baden-württembergischen Universitäten haben in den ersten beiden Förderrunden im Bundesvergleich am stärksten profitiert. „Bei der Auswahl war und wird auch künftig die wissenschaftliche Qualität entscheidend sein“, betonte Ressel. „Hier zahlt es sich aus, dass alle bisherigen Landesregierungen in Baden-Württemberg einen Schwerpunkt auf Wissenschaft und Forschung gelegt haben.“ Die Landesuniversitäten hätten das Vertrauen auch gerechtfertigt. Die letzte Übersicht des Statistischen Landesamtes zeige, dass die Universitäten einschließlich ihrer Klinika jährlich über 1,1 Mrd. Euro an Forschungsmitteln einwerben. Mit einer Summe von 186 Mio. Euro finde auch über 90 Prozent der anwendungsorientierten Forschung an den Universitäten und ihren Einrichtungen statt. „Wir schaffen Arbeitsplätze, um hochqualifizierte Wissenschaftler aus- und weiterzubilden, die das Rückgrat der technologischen Leistungskraft des Landes sind“, so der LRK-Vorsitzende Wolfram Ressel.


Dies ist eine Pressemitteilung der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg.

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