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22.09.2022

Römische Münzen als Massenmedium

Sonderforschungsbereich „Andere Ästhetik“ eröffnet digitale Ausstellung zur Ästhetik römischer Münzen

Aureus des Vespasian (Rom, 71 n. Chr.), Vorderseite

Der Sonderforschungsbereichs 1391 „Andere Ästhetik“ der Universität Tübingen präsentiert ab 1. Oktober die digitale Ausstellung „Im Auge des Betrachters. Die Ästhetik römischer Münzen“. Die gemeinsam mit Studierenden erarbeitete Ausstellung beschäftigt sich mit römischen Münzen als Zahlungsmittel aber auch als Massenmedium der Antike. 

Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde das ursprünglich als Präsenzausstellung angedachte Konzept im eMuseum des Digitalen Münzkabinetts am Institut für Klassische Archäologie umgesetzt, in Kooperation mit dem Museum der Universität Tübingen MUT. 

Ab dem 1. Oktober 2022 wird die Ausstellung auf der Seite des eMuseums zu sehen sein. Zur Eröffnungsveranstaltung 

am Freitag, den 30. September 2022 um 15 Uhr
im Rittersaal auf Schloss Hohentübingen

ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.

Römische Münzen sind besondere Objekte. Sie waren das offizielle Zahlungsmittel des Römischen Reiches und damit eines der wichtigsten Massenprodukte der Vormoderne. Aufgrund der vielfältigen Bilder und Texte, die auf den Münzen abgebildet sind, dürfen sie zudem zu Recht 
als das erste Massenmedium der Antike gelten. 

In ihrer ureigenen monetären Funktion erreichten sie die entlegensten Ecken des Imperiums und konnten damit Nachrichten der kaiserlichen Verwaltung an die Menschen kommunizieren, die man auf anderem Wege niemals erreicht hätte. 

In ihrer Ästhetik – sowohl im äußeren materiellen Erscheinungsbild als auch in der inhaltlich-funktionellen Bedeutung als Kommunikationsmittel – unterscheiden sich römische Münzen dabei grundlegend von ihren modernen Verwandten. Genau an diesem Punkt setzt die Ausstellung an und präsentiert fünf Perspektiven auf die Münzen, die in der antiken Lebenswelt von Bedeutung waren:  Hübsch und hässlich / Porträts / Naturdarstellungen / Dynastien / Rollenbilder. Das Themen-Spektrum macht deutlich: Die Schönheit oder Besonderheit dieser Objekte liegt und lag wahrlich im Auge des Betrachters.

Die Ausstellung wurde mit Studierenden im SFB-Teilprojekt „Einprägende Bilder. Die Ästhetik(en) von Münzen in der römischen Kaiserzeit“ erarbeitet und ist das jüngste von insgesamt sechs digitalen und analogen Ausstellungsprojekten, die der Sonderforschungsbereich Andere Ästhetik in den letzten vier Jahren umgesetzt hat. Einen Überblick über alle Ausstellungsprojekte des SFB Andere Ästhetik finden Sie auf der Seite der Öffentlichkeitsarbeit des Forschungsverbundes.

Kontakt:

Prof. Dr. Stefan Krmnicek
Universität Tübingen
Sonderforschungsbereich Andere Ästhetik
 Telefon +49 (0)7071 29-76069
stefan.krmnicekspam prevention@uni-tuebingen.de

Adresse:

www.ikmk.uni-tuebingen.de/eMuseum
Museum Alte Kulturen | Schloss Hohentübingen
Burgsteige 11
72070 Tübingen

Kooperation:

eMuseum des Digitalen Münzkabinetts des Instituts für Klassische Archäologie an der Universität Tübingen; Museum der Universität Tübingen MUT. Die Ausstellung ist durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Ausstellung:

Projektleitung und Endredaktion: Stefan Krmnicek
Konzept und Texte: Michele Lange und Jan Papenberg
Studentische Beiträge: Matthias Kalisch, Eren Can Meral und Samuel Oer de Almeida

Publikation:

S. Krmnicek, M. Lange, J. Papenberg: Im Auge des Betrachters. Die Ästhetik römischer Münzen, Tübingen 2022. Der ausführlicher Begleitband zur Ausstellung steht kostenfrei unter www.ikmk.uni-tuebingen.de/eMuseum zum Download zur Verfügung.

Pressekontakt:

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung

Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
 Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbespam prevention@uni-tuebingen.de

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