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09.07.2015

Universität fordert vorbehaltlose Prüfung eines Mensaneubaus

Rektor Professor Engler: „Denkverbote führen nicht weiter“ – Respekt vor der Denkmaleigenschaft des Alten Botanischen Gartens

Die Universität Tübingen fordert die vorbehaltlose Prüfung eines Mensaneubaus auf dem Parkplatz der Alten Botanik. „Die Versorgung von mehr als 15.000 Studierenden und mehreren Tausend Mitarbeitern im Talbereich der Universität ist von einer funktionierenden Mensa abhängig“, sagte der Rektor, Professor Bernd Engler, am Donnerstag. „Wir wollen, dass es nun schnell zu einer Lösung kommt, die den Bedürfnissen der Universität und ihrer Mitglieder entgegenkommt, der Stadtentwicklung nützt und zugleich die Anforderungen des Denkmalschutzes respektiert.“

Nachdem das Tauziehen um die Zukunft der bestehenden Mensa in der Tübinger Wilhelmstraße nun schon seit mehr als zehn Jahren andauere, sei eine Entscheidung mehr als dringlich, sagte Engler. In den vergangenen zwei Jahren seien nochmals verschiedene Standorte im Bereich des Campus Tal für einen Mensaneubau intensiv geprüft worden, ohne dass eine Lösung in Sicht sei. Aus Sicht der Universitätsleitung biete der nun erstmals ins Gespräch gebrachte Vorschlag für einen Neubau auf dem Parkplatz des alten Botanischen Instituts viele Vorteile. Die verfügbare Fläche von rund 3.700 Quadratmetern biete die Option, alle notwendigen Funktionen einer modernen leistungsstarken Mensa unterzubringen. Das Areal sei zentral gelegen und biete den Studierenden kurze Wege zu den wichtigsten universitären Einrichtungen im Tal, wie beispielsweise dem Hörsaalzentrum „Kupferbau“, dem Studentensekretariat oder der Universitätsbibliothek.

„Der Talbereich der Universität steht nahezu flächendeckend unter Denkmalschutz“, betonte Engler: „Dies gilt auch für den Parkplatz am Alten Botanischen Garten.“ Es sei nun die Aufgabe der Fachleute zu prüfen, was auf dem fraglichen Parkplatz im Hinblick auf eine Bebauung möglich sei. „Der Alte Botanische Garten ist Teil unserer Geschichte und wird als Kulturdenkmal sowie als städtischer Erholungsraum von uns selbstverständlich respektiert“, sagte der Rektor. Es sei aber nicht zu übersehen, dass der östliche Rand des Areals sich stark verändert habe, seitdem er nicht mehr zu wissenschaftlichen Zwecken genutzt werde: „Das Areal, das wir für den Neubau der Mensa im Blick haben, ist heute eine mit Betonsteinen gepflasterte Fläche.“

Eine Sanierung der bestehenden Mensa stelle aus Sicht der Hochschulleitung keine befriedigende Lösung dar, sagte Engler: „Diese Lösung wäre nicht nur unwirtschaftlich, sie wäre auch eine Blockade für die weitere Entwicklung der Universität im Talbereich.“ Die Hochschulleitung favorisiere eine Lösung, bei der die aus den 1960er Jahren stammende, denkmalgeschützte Mensa saniert und anschließend als Institutsgebäude genutzt werde. Dabei sei eine künftige Nutzung durch die Juristische Fakultät längst vom Tisch. Denkbar sei aber ein Umzug der aktuell im so genannten Hegelbau völlig beengt und inadäquat untergebrachten Fachbereiche Geschichte und Soziologie. „Im Talbereich sind weitere Sanierungsmaßnahmen dringend erforderlich“, sagte Engler: „Nach einem Umzug von Historikern und Soziologen könnte der frei gewordene Hegelbau mittelfristig als Ausweichfläche dienen.“ Ohne eine derartige Ausweichfläche sei eine geordnete Sanierung älterer Gebäude im Talbereich faktisch unmöglich.

Der Rektor wies abschließend den in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwurf zurück, die Universität sei in ihren Planungen intransparent. „Wir sind bei der Planung und Durchführung von Bauvorhaben vollständig vom baden-württembergischen Finanzministerium und seinen nachgeordneten Behörden abhängig.“ Die Universität könne lediglich Anregungen geben und Impulse setzen, sei aber nicht Herrin des Verfahrens. Insofern gehe der Vorwurf der Intransparenz völlig an der Wirklichkeit vorbei.

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