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20.04.2018

Krisen anders denken

Forschende der Universität Tübingen gehen mit einer virtuellen Ausstellung online: bedrohte-ordnungen.de erzählt vom gesellschaftlichen Umgang mit Bedrohungen in Vergangenheit und Gegenwart

„Krisen anders denken": Die virtuelle Ausstellung lädt ein, die krisenbeladene Gegenwart historisch einzuordnen. Abbildung: SFB 923

„Die Welt ist aus den Fugen geraten“, erklärte der heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor zwei Jahren. An vielen Orten ängstigt Menschen dieser Befund: Ob durch Naturkatastrophen, Kriege oder Terroranschläge, ob „Finanz-“, „Flüchtlings-“ oder „Klimakrise“ – allenthalben ist von Verunsicherung und Notsituationen die Rede. Doch was geschieht, wenn soziale Ordnungen plötzlich nicht mehr zu funktionieren scheinen? Wie handeln Menschen, die einander nicht mehr vertrauen? Wie verändert sich eine Gesellschaft, in der die Angst regiert?

Fragen, mit denen sich der Tübinger Sonderforschungsbereich (SFB) 923 seit 2011 intensiv befasst hat und die er unter dem Titel „Bedrohte Ordnungen“ zusammenfasst. Dazu wurde dort in bislang 80 Einzeluntersuchungen der gesellschaftliche Umgang mit Bedrohungen in Vergangenheit und Gegenwart untersucht. Die Forscherinnen und Forscher haben nun die aufwändig gestaltete virtuelle Ausstellung bedrohte-ordnungen.de entwickelt, die dazu einlädt, die vermeintlich krisenbeladene Gegenwart historisch zu reflektieren.

Erzählt werden darin überraschende, aber auch tragische Geschichten über den menschlichen Umgang mit Bedrohung, Bewältigung und Wandel: ein Erdbeben, das im Jahr 62 Pompeji traf, Klosterauflösungen während der Reformation, Börsencrashs im Jahr 1720, die Reaktion auf die Anschläge des 11. Septembers oder die gewaltfreien Unabhängigkeitsbestrebungen im heutigen Nigeria.

Die virtuelle Ausstellung wird am Freitag, den 27. April 2018, offiziell eröffnet. Die Präsentation mit anschließendem Stehempfang findet statt von 14:15-15:30 Uhr im Historischen Lesesaal der Tübinger Universitätsbibliothek. Hierzu lädt der Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ die Öffentlichkeit herzlich ein.

„Krisen anders denken": Die virtuelle Ausstellung lädt ein, die krisenbeladene Gegenwart historisch einzuordnen.

Abbildung: SFB 923

Die USA nach dem 11. September 2001 ist eine der „bedrohten Ordnungen“, die in der virtuellen Ausstellung vorgestellt werden.
Abbildung: SFB 923

Die virtuelle Ausstellung beschreibt, was passiert, wenn Menschen das Vertrauen in gewohnte Abläufe, das Handeln der Mitmenschen und den Glauben an eine sichere Zukunft verlieren.
Abbildung: SFB 923

Kontakt:

Roman Krawielicki
Universität Tübingen
SFB 923 "Bedrohte Ordnungen"
Wissenschaftskommunikation
Telefon +49 7071 29-75095
roman.krawielickispam prevention@uni-tuebingen.de

 

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung

Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbe[at]uni-tuebingen.de

http://www.uni-tuebingen.de/universitaet/aktuelles-und-publikationen.html

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