Uni-Tübingen

Pressemitteilungen

23.06.2016

Neue Professorinnen und Professoren an der Universität Tübingen

Einige Professorinnen und Professoren, die zuvor an anderen Universitäten gelehrt und geforscht haben, wechselten aktuell an die Universität Tübingen. Andere in Tübingen bereits bekannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden neu auf eine Professur an der hiesigen Universität berufen. Fünf neue Professorinnen und neun neue Professoren – eine Kurzvorstellung in alphabetischer Reihenfolge:

Professorin Dr. Carla Cederbaum
Juniorprofessur für Geometrische Analysis, Differentialgeometrie und Relativitätstheorie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Carla Cederbaum (geb. 1980) ist seit Januar 2016 Juniorprofessorin für Differentialgeometrie und Mathematische Relativitätstheorie an der Universität Tübingen. Sie erforscht geometrische und analytische Eigenschaften von Lösungen der Einstein-Gleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie. Besonders interessiert sie sich für astrophysikalisch motivierte Fragen, die bisher mit mathematischen Methoden nicht untersucht wurden. Auch Philosophie, Geschichte und Didaktik der Mathematik interessieren die Wissenschaftlerin: Sie ist Herausgeberin des Buchs „Ein Moment für Mensch und Mathematik“, Autorin von „Wie man einen Schokoladendieb entlarvt … und andere mathematische Zaubertricks“ sowie Chefeditorin der „Schnappschüsse moderner Mathematik aus Oberwolfach“.

Carla Cederbaum studierte Mathematik, Physik und Informatik in Freiburg und Cambridge (UK) und wurde 2011 am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und an der FU Berlin/Berlin Mathematical School promoviert. Von 2011 bis 2013 war sie Assistant Research Professor an der Duke University in North Carolina, USA, von 2013 bis 2015 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tübingen. Sie erhielt unter anderem ein Promotionsstipendium der IMPRS for Geometric Analysis, Gravitation and String Theory, das Fast Track Stipendium der Robert Bosch Stiftung und nahm am Elite-Programm für Postdoktoranden der Baden-Württemberg Stiftung teil. 2016 wurde sie mit dem Manfred-Fuchs-Preis der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)

Professor Dr. Colin Cramer
Professur für Professionalisierungsforschung in den Fachdidaktiken (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Colin Cramer übernimmt im Sommer 2016 eine Professur für Professionalisierungsforschung in den Fachdidaktiken, die sowohl am Institut für Erziehungswissenschaft der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät als auch an der Tübingen School of Education (TüSE) angesiedelt ist. Zuvor hatte Cramer seit Oktober 2015 eine Professur für Schulpädagogik an der Universität Tübingen vertreten. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der wissenschaftlichen Untersuchung des Lehrerinnen- und Lehrerberufs und der Lehrerinnen- und Lehrerbildung.

Cramer studierte zwischen 1999 und 2002 auf das Lehramt für Realschulen an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Nach seinem Referendariat schloss er ein Diplomstudium der Erziehungswissenschaft an der Universität Tübingen und einen Forschungsaufenthalt an der Michigan State University (USA) an. 2011 promovierte er in Tübingen über die Entwicklung von Professionalität in der Lehrerbildung. Während seiner Promotion war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Allgemeine Pädagogik, am Lehrstuhl für Schulpädagogik und am Lehrstuhl für Evangelische Religionspädagogik an der Universität Tübingen in verschiedenen Forschungsprojekten tätig. Zudem arbeitete er zwischen 2010 und 2012 als Realschullehrer in Herrenberg. Von 2012 bis 2014 war er als Akademischer Rat am Institut für Erziehungswissenschaft für das Bildungswissenschaftliche Studium angehender Gymnasiallehrerinnen und -lehrer zuständig. Daneben koordinierte er ein Projekt zur Weiterentwicklung der Tübinger Fachdidaktiken. Im Wintersemester 2014/2015 vertrat er eine Professur für Schulpädagogik an der PH Freiburg. Anschließend kehrte er an die Universität Tübingen zurück, wo er seine Habilitationsschrift über die Forschung zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf abschloss. (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)

Professorin Dr. Michela Deleidi
Juniorprofessur für Molekulare Mechanismen der Neurodegeneration (Medizinische Fakultät)

Die Neurologin Dr. Michela Deleidi übernimmt zum Wintersemester 2016/2017 eine Juniorprofessur für Molekulare Mechanismen der Neurodegeneration an der Medizinischen Fakultät. Deleidi sucht nach Strategien zur Früherkennung und individualisierten Behandlung der Parkinson-Krankheit. Sie möchte Stammzellen von Parkinson-Patienten nutzen und untersuchen, wie das Immunsystem und die Kraftwerke der menschlichen Zellen, die Mitochondrien, dabei interagieren. Das soll Informationen darüber liefern, welche Rolle Entzündungen bei der Entwicklung von Parkinson spielen.

Michela Deleidi studierte Medizin und Neurologie an der Medizinischen Hochschule Vita-Salute in Mailand, Italien. Ihr Forschungsinteresse konzentrierte sich zunächst auf die Rolle von Entzündungen bei neurologischen Störungen. Später wurde sie auf die Stammzelltherapie bei neurodegenerativen Erkrankungen aufmerksam. Um in diesem Feld zu arbeiten, wechselte sie direkt nach ihrer klinischen Ausbildung in Neurologie an die Harvard Medical School, USA. Seit 2011 arbeitet Deleidi in Tübingen. Sie hatte ein Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung und war in der Abteilung Neurologie mit Schwerpunkt Neurodegenerative Erkrankungen an der Universität Tübingen tätig. Sie hat außerdem an der Graduate School of Cellular and Molecular Neuroscience in Tübingen promoviert. Seit Ende vergangenen Jahres leitet sie eine Helmholtz-Nachwuchsgruppe am Tübinger Standort des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen der Helmholtz-Gemeinschaft. (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)

Professor Dr. Claus Dierksmeier
Professur für Globalisierungs- und Wirtschaftsethik (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)

Professor Dr. Claus Dierksmeier (geb. 1971) ist seit Mai 2016 Professor für Globalisierungs- und Wirtschaftsethik an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen. Seine akademische Ausbildung führte ihn nach einem Studium und einer Promotion in Philosophie (1997) und einer philosophischen Habilitation an der Universität Jena (2001) im Jahr 2002 ans Stonehill College in North-Easton (Boston), Massachusetts, USA. Dort war er zuletzt als Distinguished Professor of Globalization Ethics und Co-Direktor des Sustainable Management and Measurement Institute (SUMMIT) tätig, bevor er im Januar 2012 zum Direktor des Weltethos-Instituts an der Universität Tübingen bestellt wurde.

Dierksmeiers akademische Arbeit konzentriert sich auf Fragen der Politik-, Religions- und Wirtschaftsphilosophie unter besonderer Berücksichtigung von Theorien der Freiheit und der Verantwortung im Zeitalter der Globalität. Zuletzt erschien von ihm „Qualitative Freiheit. Selbstbestimmung in weltbürgerlicher Verantwortung“, eine Abhandlung zur säkularen Begründung des Projekts Weltethos. (Foto: Weltethos-Institut)

Professor Dr. Volker Franz
Professur für Experimentelle Kognitionswissenschaft (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Professor Dr. Volker Franz (geb. 1966) hat seit Februar 2016 die Professur für Experimentelle Kognitionswissenschaft an der Universität Tübingen inne. Unter anderem erforscht er, wie Menschen sensorische Informationen (zum Beispiel das visuelle Abbild eines Objekts auf der Retina im Auge) verarbeiten und wie sie diese Informationen verwenden, um motorische Handlungen zu steuern. Jede Handlung führt dann wiederum zu einer Änderung der sensorischen Informationen, sodass sich eine „Wahrnehmungs-Handlungsschleife“ ergibt. Diese Forschung ist relevant für das grundlegende Verständnis der biologischen Informationsverarbeitung, für die Interpretation der Besonderheiten neuropsychologischer Patienten und für die Gestaltung von Mensch-Maschine-Interaktionen. Zudem untersucht Volker Franz methodische und statistische Fragestellungen, um methodische Herangehensweisen in der Kognitionsforschung zu verbessern, Fehlschlüsse zu verhindern und belastbarere Erkenntnisse zu gewinnen.

Volker Franz hat Psychologie und Physik an der Universität Konstanz studiert und wurde an der Ruhr-Universität Bochum sowie am Tübinger Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik promoviert. Er habilitierte sich 2005 an der Universität Gießen zum Thema „Informationsverarbeitungsprozesse in Wahrnehmung & Handlung“. Nach Forschungsaufenthalten an der University of Washington in Seattle, USA, wurde er 2010 zum Professor für Allgemeine Psychologie an der Universität Hamburg berufen. (Foto: privat)

Professor Dr. Patrick Kampkötter
Professur für Managerial Accounting (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)

Seit dem Sommersemester 2016 hat Professor Dr. Patrick Kampkötter (geb. 1979) die Professur für Managerial Accounting an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät inne. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Bereiche Managerial Accounting und Managerial Economics, hierbei insbesondere die Analyse von Vergütungsstrukturen und Anreizsystemen in Unternehmen sowie deren Auswirkungen auf die Leistung und Zufriedenheit von Mitarbeitern. Er hat sich hier insbesondere mit Bonuszahlungen in Banken beschäftigt.

Patrick Kampkötter studierte von 2000 bis 2006 Business Administration an der Universität zu Köln. Anschließend promovierte er dort 2011 zum Thema „Compensation and Performance – Empirical Studies on Wages, Bonus Payments, and Intra-Firm Trainings“. Während der Promotion verbrachte er einen Auslandsaufenthalt am INSEAD, Department of Finance, in Fontainebleau. Von 2011 bis 2016 war er an der Universität zu Köln als Akademischer Rat am Seminar für ABWL und Personalwirtschaftslehre tätig. Seit 2014 ist er zudem Mitglied im DFG-Schwerpunktprogramm SPP1764 „The German Labour Market in a Globalised World“ und assoziiertes Mitglied der DFG-Forschergruppe „Design und Bahavior – Economic Engineering of Firms and Markets“. (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)

Professor Dr. Uwe Küchler
Professur für die Didaktik des Englischen (Philosophische Fakultät)

Professor Dr. Uwe Küchler (geb. 1972) hat zum Sommersemester 2016 an das Englische Seminar der Philosophischen Fakultät gewechselt, um dort eine Professur für die Didaktik des Englischen aufzubauen. Zuvor war er seit 2013 Juniorprofessor für Fachdidaktik Englisch am Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie der Universität Bonn.

Küchler studierte von 1991 bis 2001 Anglistik, Amerikanistik, Französisch und Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, am Goldsmiths College der University of London sowie an der Georgetown University in Washington D.C. Anschließend promovierte er an der Universität Dortmund zum Thema „Interkulturelle Hochschullehre“. Einige Jahre war Küchler Wissenschaftlicher Mitarbeiter und später auch Vertretungsprofessor für Fachdidaktik Englisch mit Fachaufsicht Russisch an der Universität Halle-Wittenberg. Daneben unterrichtete er von 2012 bis 2013 an einem freien Gymnasium in Großkorbetha in Sachsen-Anhalt. (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen )

Professorin Dr. Valeria Merlo
Professur für International Economics (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)

Professorin Dr. Valeria Merlo (geb. 1978) hat zum Sommersemester 2016 die Professur für International Economics an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät übernommen. Nach ihrem VWL-Studium an der Universidad de Buenos Aires und an der LMU München wurde Valeria Merlo in München promoviert und war an der LMU und am ifo Institut beschäftigt. Anschließend ging sie als Postdoktorandin an die ETH Zürich, übernahm eine Vertretungsprofessur an der Universität Hohenheim und war als Akademische Rätin an der Universität Tübingen tätig.

Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Internationalen Ökonomie und der Finanzwissenschaft. Dabei liegt ihr Fokus auf der Analyse von multinationalen Unternehmen – verbunden mit der Frage, wie deren Entscheidungen über Standort, Investitionen und Finanzierungsstruktur von wirtschaftspolitischen Maßnahmen wie Steuern oder Investitions- und Handelsabkommen beeinflusst werden. Sie interessiert sich zudem dafür, wie Institutionen auf die Organisation von Unternehmen einwirken und wie multinationale Unternehmen ihr Netzwerk über die Zeit und geografisch entwickeln. (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)

Professorin Pia Schober, Ph.D.
Professur für Mikrosoziologie (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)
Professorin Pia Schober hat im März 2016 die Professur für Mikrosoziologie an der Universität Tübingen übernommen. Sie hat an der Wirtschaftsuniversität Wien, der Erasmus Universität Rotterdam sowie der Universität Edinburgh Management, Internationales Management, Sozialpolitik und Volkswirtschaft studiert. Ihren Ph.D. erwarb sie 2009 an der London School of Economics. Von 2009 bis 2012 war sie als Research Fellow am Institut für Soziologie der Universität Cambridge tätig. Im April 2012 wechselte sie für knapp vier Jahre zum Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) nach Berlin. In dieser Zeit war sie zusätzlich als Hochschullehrerin an der Freien Universität Berlin, der Universität Konstanz sowie der Hertie School of Governance tätig. Im Mittelpunkt ihrer Forschung stehen die Themen Familien- und frühkindliche Bildungspolitik, soziale Ungleichheit in frühkindlicher Bildung und Erziehung sowie die Ungleichheit der Geschlechter in Fragen der Bildung, des Arbeitsmarkts und der Haushaltsarbeit. (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)

Professor Dr. Ernst Seidl
Professur für Museologie (Philosophische Fakultät)

Professor Dr. Ernst Seidl übernimmt zum Wintersemester 2016/17 die neu eingerichtete Professur für Museologie am Kunsthistorischen Institut der Philosophischen Fakultät. Er übt somit eine Doppelfunktion aus, da er seit 2008 bereits Direktor des Museums der Universität MUT ist.

Ernst Seidl wurde 1961 im ostbayerischen Nittenau geboren, studierte Kunstgeschichte, Volkskunde und Romanistik in Regensburg, Frankfurt am Main und Hamburg, wo er Stipendiat und anschließend Koordinator des Graduiertenkollegs „Politische Ikonographie“ war. Seine Magisterarbeit beschäftigte sich mit der Konzeption des 1986 eröffneten Musée d’Orsay in Paris. Nach seiner Promotion 1994 in Frankfurt zu den Grands Projets François Mitterrands war er Assistent am Kunsthistorischen Institut in Tübingen. Vor und nach seiner Habilitation im Jahr 2004 führte ihn seine Tätigkeit nach Rom, Paris, Heidelberg, Stuttgart und wieder zurück nach Tübingen ans MUT.

Seidl war von 2001 bis 2005 Geschäftsführer des Verbands Deutscher Kunsthistoriker in München, aktuell ist er Vorstandsmitglied der Guernica-Gesellschaft in Karlsruhe, der Tübinger Kunstgeschichtlichen Gesellschaft, der Freunde des Museums im Schloss Hohentübingen und der Gesellschaft für Universitätssammlungen in Berlin. (Foto: MUT/V. Marquardt)

Professor Dr. Thorsten Stafforst
Heisenberg-Professur für Nukleinsäurebiochemie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Thorsten Stafforst (geb. 1978) wurde zum 1. Mai 2016 auf eine Heisenberg-Professur für Nukleinsäurebiochemie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät berufen. Er ist bereits seit 2011 Leiter einer Nachwuchsforschergruppe am Interfakultären Institut für Biochemie der Universität Tübingen. In dieser Funktion warb er 2015 mit seinem Projekt „Site-directed RNA Editing to Manipulate RNA and Protein Function“ (RNArepair) erfolgreich einen ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats ein. Ziel seiner Forschung ist es, mit gezielten Veränderungen von RNA-Informationen Mutationen in einzelnen Genen auszulösen, um so bestimmte Krankheiten besser beobachten oder sogar therapieren zu können.

Thorsten Stafforst studierte von 1997 bis 2002 Chemie an der Universität Göttingen. 2005 promovierte er dort zum Thema „ Ladungstransfer in Nukleinsäuren“. Er blieb bis 2006 als Postdoktorand an der Universität Göttingen, anschließend forschte er bis 2011 als Leopoldina-Fellow an der ETH Zürich auf dem Gebiet der Chemischen Biologie. (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)

Professor Dr. Harald Staiger
Professur für Pharmakogenetik des Typ 2-Diabetes (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Professor Dr. Harald Staiger (geb. 1967) hat seit Mai 2016 eine Professur für Pharmakogenetik des Typ 2-Diabetes im Fachbereich Pharmazie und Biochemie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät inne. Gleichzeitig leitet er die Abteilung Translationale Diabetologie am Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen sowie eine gleichnamige Arbeitsgruppe am Institut für Experimentelle Genetik des Helmholtz Zentrums München. Sein Forschungsinteresse gilt insbesondere den genetischen Einflüssen bei Diabetes-Patienten auf die Wirkung von Arzneimitteln.

Harald Staiger studierte von 1988 bis 1993 Biologie an der Universität Regensburg und absolvierte dort anschließend bis 1998 ein Promotionsstudium am Institut für Biochemie, Genetik und Mikrobiologie. Danach war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum Aachen tätig, bevor er 2001 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Universitätsklinikum Tübingen (UKT) wechselte. 2007 erfolgte seine Habilitation im Bereich der molekularen Medizin. Seit 2007 leitet er am UKT eine Forschungsgruppe, die sich unter anderem mit genetischen Untersuchungen zur Insulinresistenz und Insulinsekretionsstörung befasst. (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)

Professorin Dr. Kathleen Stürmer
Professur für Teaching Effectiveness /Learning Trajectories (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Kathleen Stürmer ist im April 2016 auf die Professur für Teaching Effectiveness /Learning Trajectories am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung Tübingen berufen worden. Stürmer studierte Erziehungswissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Nach dem Magisterexamen 2007 begann sie ihre Promotion zunächst in Jena und wechselte dann 2010 an die School of Education der Technischen Universität München (TUM), wo sie 2011 über „Voraussetzungen für die Entwicklung professioneller Unterrichtswahrnehmung im Rahmen universitärer Lehrerausbildung“ promovierte.

2010 war sie als Gastwissenschaftlerin an der Universität Maastricht, 2013 als Gastwissenschaftlerin in Stanford tätig. Von 2011 bis 2014 war sie Geschäftsführerin des Graduiertenzentrums der TUM School of Education. Anschließend war sie als Wissenschaftliche Assistentin am Friedl Schöller Stiftungslehrstuhl für Unterrichts- und Hochschulforschung der TUM School of Education tätig. Im Zentrum ihrer Forschung stehen die Themen Lehr- und Lernforschung im Schul- und Hochschulkontext, die Entwicklung von Lehrerkompetenzen, professionelles Lernen an der Hochschule sowie Multimedia Tools und Erhebungsverfahren in der Lehrerausbildung. (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)

Professor Dr. Martin Walter
Professur für Biomedizinische Bildanalyse in der Psychiatrie (Medizinische Fakultät)

Professor Dr. Martin Walter (geb. 1978) hat zum Sommersemester 2016 eine Professur für Biomedizinische Bildanalyse in der Psychiatrie an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen übernommen. Martin Walter ist spezialisiert auf Therapieresistenzen, insbesondere bei affektiven Störungen, bei denen es zu Abweichungen in Stimmungslage und Antrieb der Patienten kommt – etwa bei einer Depression, Manie oder einer bipolaren Störung. Er erforscht, wie solche affektiven Störungen mittels Hirnbildgebung durch Magnetresonanztechnologien untersucht werden können.

Martin Walter studierte von 1999 bis 2006 Humanmedizin und Philosophie an den Universitäten Magdeburg und Lyon. Anschließend promovierte an der Universität Magdeburg über spezifische Hirnprozesse sexueller Verarbeitung bei gesunden und pädophilen Patienten. Seine klinische Ausbildung zum Psychiater und Psychotherapeuten absolvierte er ebenfalls in Magdeburg, sie führte ihn darüber hinaus aber auch nach Kansas City und Zürich. 2008 gründete er das Clinical Affective Neuroimaging Laboratory (CANLAB) an der Schnittstelle zwischen der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg und dem Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg. Seit 2011 leitete er eine eigene Arbeitsgruppe zur Neuropsychiatrie am Leibniz-Institut für Neurobiologie. Er habilitierte sich 2012 zum Thema „Die Bedeutung von pathologischen Ruhezuständen und deren funktionelle wie zellulär-metabolische Korrelate für die gestörte Verarbeitung positiver Reize bei Depressiven“. (Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)

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