Gute Nachrichten für alle, die gerne einkaufen: Jetzt kann man dabei sogar noch Gutes tun – und zwar nicht nur sich selbst, sondern auch dem Klima. Mit dem „Carrotshop“ des Tübinger Jurastudenten Christian Atz ist das möglich. Seit Juni 2010 betreibt der 26-Jährige aus Lahr mit Freunden die Internetplattform mit Direktverbindung zu etwa 350 verschiedenen Online-Shops wie Amazon.de oder Otto.de. Für jeden über den Carrotshop vermittelten Einkauf zahlen die Internet-Händler einen bestimmten Prozentsatz als Provision. Dieses Geld wird dann komplett an eine Klimaschutzorganisation abgegeben. „Gerade haben wir drei Organisationen, die wir unterstützen: Robin Wood, Atmosfair und K21“, erklärt Christian Atz.
Obwohl der Carrotshop nur nebenher läuft - schließlich steht der Jurastudent gerade kurz vor seinem Staatsexamen -, hat der Non-Profit-Shop bereits etwa 1500 Besucher im Monat, warten schon 800 Euro Provision auf ihre klimafreundliche Bestimmung. Auch das Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg ist bereits auf den Jung-Unternehmer aufmerksam geworden: Im Januar 2011 wurde er durch das Ministerium zum „Gründer des Monats“ gekürt.
Doch ausruhen will Atz sich nicht auf seinen Lorbeeren. Ein neues Projekt ist schon gegründet: „Bioddicted“, von „Bio“ und „addicted“, englisch für „abhängig“. Diese Internetplattform wird Internetkäufern die Möglichkeit geben bei konventionellen und nachhaltigen Onlinepartnershops einzukaufen und hierfür eine Rückvergütung in Form einer Kompensation von Kohlenstoffdioxid (CO2) zu erhalten. So kann ein Teil des individuellen CO2 Ausstoßes kompensiert werden. „In Tübingen wird Klimaschutz ja großgeschrieben“, sagt Christian Atz. „Es wäre schön, wenn sich diese Idee von hier aus in ganz Deutschland ausbreitet.“
Simona Steeger-Przytulla