Unterstützung für Studierende aus der Ukraine
„Receiving the acceptance letter from Tübingen was like a sign from God to leave Ukraine”
Bereits unmittelbar nach Kriegsausbruch hat sich Anfang März an der Universität Tübingen die Ukraine AG gegründet. Ziel: die Organisation, Koordinierung und Bereitstellung von Informationen – etwa zu Aufenthaltstitel, Wohn- und Studienmöglichkeiten – und Hilfsangeboten für geflüchtete Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine. Beschäftigte der Zentralen Verwaltung, des Instituts für Osteuropäischen Geschichte und Landeskunde, des Slavischen Seminars und des Universitätsbunds tauschen sich in der Arbeitsgruppe aus.
Auch eine Internetseite zu Unterstützungsangeboten ist bereits Ende Februar online gegangen.
Über Fakultätspartnerschaften und die Exzellenzstrategie haben seit Kriegsbeginn über 30 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der Ukraine Forschungsstipendien erhalten, sie werden bei Ankunft in Tübingen vom Welcome Center der Universität persönlich betreut.
Neben der bereits bestehenden Hochschulkooperation mit der Universität Kyiv hat die Universität Tübingen kurzfristig einen weiteren Kooperationsvertrag mit der Universität Lviv abgeschlossen. Eine dritte Uni-Partnerschaft mit der Universität Odessa ist in Vorbereitung und wird zum Wintersemester 2022/23 in Kraft treten.
Insgesamt konnten elf Austauschstudierende aus Kiev und weitere sechs aus Lviv zum Sommersemester nach Tübingen geholt werden. Fünf ukrainische Studierende haben für ihren Aufenthalt ein Erasmus-Stipendium erhalten, die anderen 12 ein Stipendium der Baden-Württemberg Stiftung.
Anfang Mai führte die Abteilung Austauschprogramme eine Willkommensveranstaltung für die ukrainischen Studierenden durch. Die meisten von ihnen studieren Germanistik, andere Chemie oder Wirtschaftswissenschaften. Sofiia studiert internationale Beziehungen. Sie sprach beim Empfang darüber, wie schwierig die Entscheidung für sie gewesen sei, die Ukraine zu verlassen. Aber als die akademische Infrastruktur zunehmend zerstört war und die Raketeneinschläge immer näherkamen, entschied sich Sofiia doch zu gehen: „Receiving the acceptance letter from Tübingen was like a sign from God to leave Ukraine.”
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