Doreen Bryant wurde zum Wintersemester 2011/12 auf die im Ausbauprogramm „Hochschule 2012“ neu geschaffene Professur für Germanistische Linguistik / Deutsch als Zweitsprache: Sprachdiagnostik und Sprachförderung ans Deutsche Seminar berufen. Aufgewachsen ist sie in Schwerin und in Berlin. Sie studierte Altamerikanistik an der FU Berlin und Germanistische Linguistik an der Humboldt-Universität Berlin. Außerdem absolvierte sie Ergänzungsstudien zu „Deutsch als Fremdsprache“ an der Humboldt-Universität sowie „Sprachheilpädagogik“ an der Universität Potsdam. Gefördert durch ein DFG-Promotionsstipendium promovierte sie 2006 an der Humboldt-Universität mit einer Dissertationsschrift zur kindlichen Sprachverarbeitung und deren Ontogenese. Nach vier Assistenzjahren in Tübingen folgte Doreen Bryant 2010 dem Ruf der Universität Siegen auf eine W2-Professur für Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik. 2011 habilitierte sie sich in Tübingen im Fach Germanistische Linguistik mit einer Arbeit zur Sprachförderung von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache.
Doreen Bryant beschäftigt sich in der Forschung insbesondere mit didaktischen Implikationen aus Erst- und Zweitspracherwerbsprozessen, mit Sprachdiagnostik und Sprachförderung bei Deutsch als Zweitsprache sowie mit Sprachverarbeitungsprozessen bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen.
Für die Universität Tübingen konzipierte sie den neuen bedarfs- und zukunftsorientierten BA-Studiengang „Deutsch als Zweitsprache: Sprachdiagnostik und Sprachförderung“, der sich insbesondere durch seine interdisziplinäre Ausrichtung und den starken Praxisbezug auszeichnet. Die akademische Berufsausbildung bereitet die Studierenden darauf vor, in vorschulischen und schulischen Institutionen Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund in ihrer sprachlichen Entwicklung zu fördern.
Michael Seifert