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23.07.2025
Deutsches Schulportal: Warum Selbstregulation die neue Superpower ist
Interview mit Ulrich Trautwein
Psychische Belastungen, künstliche Intelligenz oder Handynutzung – all diese Herausforderungen sind eng mit der Kompetenz zur Selbstregulation verbunden. Kaum eine andere Fähigkeit hat so weitreichende Auswirkungen wie eine hohe Selbstregulationskompetenz. Sie beeinflusst sowohl schulische Leistungen als auch die mentale Gesundheit positiv. Besonders in einer Zeit, in der viele Kinder und Jugendliche ihre Potenziale nicht vollständig entfalten können und über hohe psychische Belastungen klagen, rückt die Bedeutung der Selbstregulation in den Fokus.
Die Leopoldina hat deshalb in ihrer Stellungnahme gefordert, genau diese Kompetenz zu einer Leitperspektive im Bildungssystem zu machen. Bildungsforscher Ulrich Trautwein von der Universität Tübingen erklärt im Interview mit dem deutschen Schulportal, warum Selbstregulation so wichtig ist, was genau dazugehört, welche Missverständnisse es gibt und wie Schulen diese Fähigkeit fördern können.
Lernen könne man dabei von Singapur, das in den PISA-Rankings sehr erfolgreich ist und schon vor Jahren „Self-Management“ – ein anderer Begriff für „Selbstregulation“ – als Bildungsziel ins Zentrum setzt. Trautwein betont im Interview die Relevanz, “die Förderung von Selbstregulationskompetenzen als Großprojekt anzusehen und sie überall im Unterricht bzw. in der ganzen Schule koordiniert anzugehen, denn ihr volles Potenzial als Superpower entfaltet die Selbstregulationskompetenz erst dann, wenn sie fester Teil der Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen geworden ist.”
Stellungnahme der Leopoldina
Expert:innen der Leopoldina, darunter Trautwein, haben 2024 eine Stellungnahme verfasst, in der sie die Probleme aufzeigen und eine Lösung anbieten: Die Förderung der Selbstregulationskompetenz muss zur Leitperspektive im Bildungssystem werden. Mit der Forderung hat die Nationalakademie Leopoldina im vergangenen Jahr große Beachtung gefunden.
Zur Stellungnahme der Leopoldina
Weitere Informationen zur Selbstregulationskompetenz
Pressekontakt
Rebecca Beiter
Rebecca.Beiter@uni-tuebingen.de