Zum Wintersemester 2010/11 übernahm Volker Leppin die Professur für Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät als Nachfolger von Ulrich Köpf. Er wurde 1966 in Helmstedt geboren, wuchs in Marburg auf und studierte an den Universitäten Marburg und Heidelberg sowie an der Dormition Abbey in Jerusalem Theologie und Germanistik. 1994 promovierte er in Heidelberg über das Theologieverständnis von Wilhelm von Ockham. 1997 folgte die Habilitation mit einer Arbeit über Apokalyptik im Luthertum. 2000 wurde Leppin auf die Professur für Kirchengeschichte an die Universität Jena berufen. Kurz vor seiner Berufung nach Tübingen lehnte er einen Ruf nach Leipzig ab. Er ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und Wissenschaftlicher Vorsitzender des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen.
Schwerpunkt der Forschungstätigkeit von Volker Leppin ist das Spätmittelalter und die Reformationszeit. Insbesondere interessieren ihn die spätmittelalterlichen Wurzeln Luthers, wozu er 2006 eine viel diskutierte Biographie Luthers publizierte. Derzeit plant er zwei größere Editionsprojekte zu dem Mystiker Johannes Tauler und zu den Tischreden Luthers.
Michael Seifert