Universität Tübingen erste nach EMAS zertifizierte Hochschule Baden-Württembergs

Mit der Begutachtung durch einen unabhängigen externen Umweltgutachter im Juni 2011 hat die Universität Tübingen die letzte Hürde genommen auf dem Weg zur EMAS-Zertifizierung. Der Umweltgutachter hat bestätigt, dass die Universität Tübingen alle Anforderungen der EMAS-Verordnung erfüllt und wird die Umwelterklärung der Universität voraussichtlich noch Mitte Oktober für gültig erklären. Damit ist die Universität Tübingen die erste Hochschule Baden-Württembergs, die diesen kontinuierlichen Verbesserungsprozess der Umweltleistungen ein erstes Mal erfolgreich durchlaufen hat. Eine Revalidierung erfolgt gemäß der EMAS-Verordnung innerhalb der nächsten drei Jahre.

Umwelterklärung

Die Umwelterklärung der Universität Tübingen ist in Kürze online verfügbar über www.uni-tuebingen.de/EMAS. Die inhaltlichen Bestandteile dieser Umwelterklärung sind in der EMAS-Verordnung verbindlich festgelegt und jährlich zu aktualisieren: eine Beschreibung der Organisation und des Umweltmanagementsystems, der Umweltpolitik, aller direkten und indirekten Umweltaspekte, die zu bedeutenden Umweltauswirkungen der Organisation führen, der Umweltziele und damit verbundenen Maßnahmen – also des Umweltprogramms - sowie der Daten über die Umweltleistungen.

Tag der Nachhaltigkeit und Übergabe des EMAS-Zertifikats

Das EMAS-Zertifikat wird am 11. November im Rahmen des von der Hochschulregion Hohenheim-Tübingen organisierten „Tags der Nachhaltigkeit“ durch Dr. Christian O. Erbe, Präsident und Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Reutlingen-Tübingen übereicht. Die baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Theresia Bauer referiert anschließend über „Ziele und Strategien des Landes Baden-Württemberg im Bereich Nachhaltigkeit“. Auf dem nachmittags stattfindenden „Markt der Möglichkeiten“ wird die Abteilung Arbeitssicherheit und Umweltschutz der Universität Tübingen in Kooperation mit den EMAS-Verantwortlichen der Stadt Tübingen mit einem Infostand vertreten sein. Außerdem bietet die Umweltkoordinatorin der Universität Tübingen Hedwig Ogrzewalla zusammen mit der Studierendeninitiative „Greening the University“ einen Workshop zum Thema „Nachhaltiges Handeln an der Universität Tübingen“ an.

Alle Universitätsangehörigen sind zu den Veranstaltungen am „Tag der Nachhaltigkeit“ herzlich eingeladen. Weitere Informationen auf der Homepage der Hochschulregion Tübingen-Hohenheim.

Reduzierter Gebäudebetrieb

Bereits zum dritten Mal wird es zum Jahreswechsel in Teilen der Universität Tübingen einen reduzierten Gebäudebetrieb geben. Die damit verbundenen Einsparungen beliefen sich allein 2010/2011 auf ca. eine Million Kilowattstunden bzw. ca. 246 Tonnen Kohlendioxid, umgerechnet eine Kostenersparnis von ca. 100.000 Euro. Deshalb hat das Rektorat der Universität Tübingen beschlossen, diese Ressourcen und Kosten sparende EMAS-Maßnahme in der Zeit von 23. Dezember 2011 bis 8. Januar 2012 zu wiederholen.

In den Gebäuden, in denen es möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, wird die Raumtemperatur auf ca. 18 Grad Celsius abgesenkt und die Beleuchtungs- und Lüftungsanlagen werden, sofern möglich, in reduziertem Umfang betrieben. Vorgesehen sind die Gebäude der Naturwissenschaftlichen Institute auf der Morgenstelle. Außerdem erfolgt die Absenkung im Talbereich in den Gebäuden Hölderlinstr. 11, Wilhelmstr. 19, Wilhelmstr. 36, Wilhelmstr. 50, Wilhelmstr. 56, Rümelinstr. 19-23, Sigwartstr. 10, Hölderlinstr. 12, Münzgasse 22-30, Bursagasse 1. Rektor und Kanzler werden an der Aktion auch teilnehmen und in ihren Büros die Temperatur absenken.

Auch die Beschäftigten der Universität Tübingen sind eingeladen, freiwillig an der Aktion teilzunehmen und ebenso die Zimmertemperatur in Ihrem Büro zu reduzieren, wenn in ihrem Gebäude nicht schon generell die Heizung abgesenkt wird.

Hedwig Ogrzewalla