Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 5/2012: Schwerpunkt ESIT - Erfolgreich studieren in Tübingen

Hemmschwellen senken

Zwei Teilprojekte von ESIT im Portrait

Erfolgreich studieren in Tübingen, kurz ESIT, das bedeutet Unterstützung vor und während des Studiums wie auch für die Zeit danach. Schüler werden bei der Wahl des passenden Studienfachs unterstützt, Anfänger bei der Organisation ihres Studiums, höhere Semester werden auf den Übergang ins Berufsleben vorbereitet. Drei Studierende berichten über ihre Arbeit für zwei ESIT-Teilprojekte.

Für Schüler ist eine Universität eine riesige Einrichtung, mit vielen Möglichkeiten, aber oft ohne klar erkennbaren Ansprechpartner. Der Studieninformationstag ist zu überlaufen, um individuelle Bedürfnisse befriedigen zu können. Die Studiengangsbotschafter stoßen in genau diese Lücke. Studenten fungieren hier als Kontaktpersonen, geben Auskunft und können persönliche Erfahrungen weitergeben. „Damit wollen wir Hemmschwellen senken“, sagt Tobias Janiak, der an der Philosophischen Fakultät der Ansprechpartner für die Geschichtswissenschaft ist. Die Schüler sollen aber auch Einblick in das Studium bekommen. Dazu dienen Gespräche mit Studenten, Kleingruppen dürfen sich auch mal in ein Seminar setzen. Sie sollen so einen Eindruck bekommen, wie der Uni-Betrieb läuft und, viel wichtiger, einen Eindruck bekommen, ob das favorisierte Studienfach auch wirklich passt.

Dann geht das Studium los – und trotzdem ist die Umstellung groß. „Das Bulimie-Lernen: alles einpauken, dann sofort vergessen, das geht an der Uni nicht mehr gut“, sagt Sandy Winklhofer. Er studiert Pharmazie und unterstützt dort Erstsemester durch Peer Learning. Zusammen mit seinen Kollegen wurde er in Seminaren auf seine Aufgabe vorbereitet, um den Erstis wertvolle Tipps zu geben: Wie lerne ich richtig? Wie erstelle ich einen Lernplan? Gerade die Lern-Tipps sind wertvoll, da sie von Kommilitonen eindrücklicher sind, als wenn ein Professor Disziplin predigt. Da an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät die Arbeitstage gerne mal zehn Stunden lang sind, müssen sie gut durchgeplant sein. Hacer Tomakin, die ebenfalls Pharmazie-Studenten betreut, mag allerdings den Begriff „Lernplan“ nicht. „Freizeitplan“ hört sich einfach besser an, und Freizeit sollen die Studenten trotzdem auch haben. Die beiden Pharmazie-Studenten berichten über sehr positive Rückmeldungen auf ihre Arbeit. Kein Wunder, denn auch Hacer Tomakin hat bei ihrer Arbeit gemerkt: „So eine Unterstützung hätte ich mir auch gewünscht.“

Jörg Schäfer