Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2013: Termine und Veranstaltungen

Universität Tübingen beglückwünscht ihre Promovierten

Ehrensenator Dr. Asfa-Wossen Asserate hielt die Festrede zum Thema „Interkultur und Integration im 21. Jahrhundert“

„Außer Frage steht: Sie haben ihren Doktorgrad an einer der deutschen Top-Universitäten erworben“, sagte Rektor Professor Dr. Dr. h.c. Bernd Engler: Bei der Zentralen Promotionsfeier im Juli 2013 verabschiedete die Universität Tübingen ihre Promovierten des Jahrgangs 2012/2013 mit der Übergabe von Glückwunschurkunden. „Durch Ihre Doktorarbeit sind Sie am Forschungs-Output der Universität beteiligt“, sagte Engler weiter. „Unsere Forschungs-Aktivitäten wären nicht das, was Sie sind, hätten Sie Ihre Ideen nicht in die Universität getragen.“ Im Zusammenhang mit der Feier wurden auch die Promotionspreise für die besten Dissertationen verliehen.

Die Festrede hielt Dr. Asfa-Wossen Asserate, Ehrensenator der Universität Tübingen und selbst Alumnus, zum Thema „Interkultur und Integration im 21. Jahrhundert“. „Der eigentliche Motor der Entwicklung war die Verbreitung und der Austausch. Die Begegnung von Menschen und Kulturen war das treibende Element in der Geschichte“, sagte er. Asserate weiß, wovon er spricht: Seine Familie ist eng mit den äthiopischen Kaiserhaus verwandt, zum Studium der Rechtswissenschaften kam er nach Tübingen und konnte aus politischen Gründen nicht mehr in die Heimat zurückkehren. „Integration verlangt nicht die Aufgabe der eigenen kulturellen Identität. Aber sie fordert vom Fremden auch Offenheit und die Bereitschaft des Lernens, vor allem der Sprache, aber auch für die sozialen Regeln des Gastlandes.“ Im Gegenzug müsse aber auch die Aufnahmegesellschaft ein Mindestmaß an Offenheit aufbringen, etwa beim Arbeitsangebot und auf dem Wohnungsmarkt. „Die interkulturelle Gesellschaft ist heute eine Realität in Deutschland und Europa“, sagte Asfa-Wossen Asserate. „Wenn wir bereit sind, unser interkulturelles Bewusstsein zu schärfen, wenn wir erkennen, wie sehr wir alle durch vergessene Fäden miteinander verknüpft sind, sollte es uns nicht schwer fallen, mit Menschen anderer Herkunft gleichberechtigt, tolerant zusammenleben.“

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Simona Steeger