Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2013: Forschung

Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis

Lars Zender erhält den wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland

Der mit 2,5 Millionen Euro dotierte Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2014 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geht an elf herausragende deutsche Forscher – darunter auch Professor Dr. Lars Zender. Er leitet am Universitätsklinikum und der Universität Tübingen den Bereich für Translationale Gastrointestinale (den Magen-Darm-Trakt betreffende) Onkologie und arbeitet dort wissenschaftlich und klinisch an der Entwicklung neuer Methoden zur Behandlung von Tumorerkrankungen des Magen-Darmtraktes und des Leberversagens.

Der mit 38 Jahren jüngste der diesjährigen Leibniz-Preisträger hat neue Mechanismen entschlüsselt, die zur Erhaltung oder zur Wiederherstellung der Funktion der Leber beitragen. Ein besonderer Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit des Experten für Lebererkrankungen besteht auch in der Identifizierung neuer Krebsgene, welche an der Entstehung und Aufrechterhaltung von Tumoren des Magen-Darm-Trakts beteiligt sind und zur Entwicklung effektiver neuer Tumortherapien genutzt werden können. Die Leibniz-Preise 2014 werden am 12. März 2014 verliehen.

Zur Person

Professor Dr. Lars Zender leitet seit April 2012 in der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen, Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie, Infektionskrankheiten, die Sektion für Translationale Gastrointestinale (den Magen-Darm-Trakt betreffende) Onkologie und forscht dort an der Entwicklung neuer Methoden zur Behandlung von Tumorerkrankungen des Magen-Darmtraktes und des Leberversagens.

Zender, der auch Vorstandsmitglied des Südwestdeutschen Tumorzentrums (CCC) Tübingen ist, wurde im März 2013 mit dem Deutschen Krebspreis der Deutschen Krebsgesellschaft ausgezeichnet. Seine wissenschaftlichen Arbeiten haben die Tür für ein vertieftes Verständnis zellulärer und molekularer Mechanismen der Tumorentstehung und der damit verbundenen immunologischen Wirtsreaktion weit geöffnet.

Ein besonderer Schwerpunkt seiner Forschung besteht in der Identifizierung neuer Krebsgene, welche an der Entstehung von Tumoren des Magen-Darm-Trakts beteiligt sind und zur Entwicklung effektiver neuer Tumortherapien genutzt werden können. Krebsspezialist Professor Dr. med. Lars Zender: „Klinisch häufige Tumore wie z.B. Dickdarmkrebs oder Leberkrebs stellen immer noch eine große Herausforderung für uns Ärzte dar. Wir forschen daran, neue Therapiekonzepte zu entwickeln, die eine nachhaltigere Tumorkontrolle auch bei aggressiven Karzinomen ermöglichen. Darüber hinaus erhoffen wir uns, durch unsere Forschung zur Leberregeneration neue Therapiemöglichkeiten zur Behandlung des akuten und chronischen Leberversagens zu entwickeln. Ziel ist es, dass Patienten mit Leberversagen bis zur Transplantation stabilisiert werden können oder gegebenenfalls auf die Transplantation verzichtet werden kann."

Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland und wird seit 1986 jährlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verliehen. Ziel des Leibniz-Programms ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Der Preis ist mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotiert. Die Förderung wird nur auf Vorschlag Dritter gewährt.

Über das weit über Deutschland hinausreichende Renommee und die hohe Dotierung hinaus ist der Leibniz-Preis vor allem mit einer außergewöhnlichen Flexibilisierung verbunden: Seine Trägerinnen und Träger können das Preisgeld von inzwischen bis zu 2,5 Millionen Euro bis zu sieben Jahre lang nach ihren eigenen Vorstellungen und ohne bürokratischen Aufwand für ihre wissenschaftliche Arbeit verwenden. (www.dfg.de)

Das Universitätsklinikum Tübingen ist eines der von der Deutschen Krebshilfe zertifizierten onkologischen Spitzenzentren (CCC) und Mitglied des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK).

Prof. Ingo Autenrieth, Dekan der Medizinischen Fakultät und Prof. Michael Bamberg, Vorstandsvorsitzender des Klinikums freuen sich über die Auszeichnung des hervorragenden Wissenschaftlers aus Tübingen: „Es bestätigt sich hier die Strategie der Fakultät und des Klinikums, nur die besten Köpfe nach Tübingen zu holen.“