Als sie 2012 in Tübingen ankam, sprach Díaz-Zorita Bonilla kein Deutsch. “Deutschland war eine Herausforderung. Mein erster Vertrag lief sechs Monate. Es war ein großes Risiko, für nur sechs Monate hierher zu ziehen. Ich musste mich um etwas Weiteres kümmern, sonst wäre ich draußen gewesen… Anfangs mangelte es mir an Orientierung.” Inzwischen gibt es umfangreiche Orientierungsveranstaltungen und Betreuung für Teach@Tübingen-Dozenten und Dozentinnen, die sich wahlweise für ein oder gleich zwei Semester bewerben können.
Seit 2013 hat Díaz-Zorita Bonilla mehrere Module unterrichtet, die Knochen und andere Überreste als Informationsquelle zur vorgeschichtlichen Mobilität, Ernährung und Lebensweise im Fokus haben. In einem ihrer Einführungskurse lernen die Studierenden wichtige naturwissenschaftliche Methoden, wie zum Beispiel die Entwicklung einer Probenstrategie für Isotopenanalysen. Seitdem sie in Tübingen ist, hat sie mehrere Projekte angestoßen, wie zum Beispiel das Projekt “Mobilität von Menschen und Tieren auf der Iberischen Halbinsel in Spätneolithikum und Frühbronzezeit”, das im Young Scientist Program, RISC, ausgewählt und gefördert wurde.
Die Archäologin meint, T@T sei ein hervorragendes Programm, “um neue Forscher und neue Spezialgebiete an die Universität zu holen.” Außerdem zwinge das Programm die Studierenden, auf Englisch Vorlesungen zu hören und Prüfungsleistungen zu machen. “Sie entschuldigen sich für ihr Englisch, aber sie sind großartig, und es ist eine hervorragende Übung für eine wissenschaftliche Karriere. Vor allem auf dem Master-Niveau ist es sehr wichtig, auf Englisch zu unterrichten. Die Studierenden brauchen es für ihre Zukunft.”
Amanda Crain