Professur für Islamische Geschichte und Kultur (Philosophische Fakultät)
Dr. Regula Forster wurde zum Sommersemester 2020 auf die Professur für Islamische Geschichte und Kultur an der Philosophischen Fakultät berufen.
Forster studierte Germanistik, Arabistik und Philosophie an den Universitäten Zürich, Tübingen und Birzeit. Nach ihrem Studium arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Von 2007 bis 2008 forschte Forster an der Universität Oxford (St Edmund Hall), gefördert wurde sie in dieser Zeit durch ein Stipendium für fortgeschrittene Forschende des Schweizerischen Nationalfonds. Im Anschluss wurde sie auf eine Juniorprofessur für Arabistik an der Freien Universität Berlin berufen, dort lehrte und forschte sie von 2008 bis 2016. Forster wurde 2015 im Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität Berlin habilitiert und erhielt die venia legendi für Arabistik und Islamwissenschaft. Ihre Habilitationsschrift verfasste sie über das Thema „Wissensvermittlung im Gespräch. Eine Studie zu klassisch-arabischen Dialogen“.
2016 erhielt Forster eine Förderungsprofessur des Schweizerischen Nationalfonds, seitdem leitet sie an der Universität Zürich ein Projekt zum Thema „Zwischen Religion und Alchemie“. Das Projekt untersucht das Leben des marokkanischen Gelehrten und Alchemisten Ibn Arfaʿ Raʾs, seine Werke und ihre breite Rezeption in der arabisch-islamischen Welt. Im Zentrum steht die Frage, wie traditionelle religiöse Gelehrsamkeit in der arabisch-islamischen Welt mit einer Geheimwissenschaft wie der Alchemie zu vereinbaren war. 2018 wurde sie erneut auf eine Professur für Arabistik an der Freien Universität Berlin berufen.
Zu Forsters Forschungsinteressen zählen die Geschichte und Kultur der vormodernen arabischen Welt, die Natur- und Geheimwissenschaften insbesondere die Alchemie, der Dialog als literarische Form und die wissensvermittelnde Literatur. Zudem forscht sie zum Koran und dessen Interpretation sowie zum west-östlichen Kulturkontakt.
Alisa Koch