Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2025: Forum

Ein starkes Zeichen für die internationale Zusammenarbeit

International Partner Days 2024

Ziel der International Partner Days ist es, die Zusammenarbeit der Universität Tübingen mit ihren Partneruniversitäten zu stärken und weiterzuentwickeln. Dazu trafen sich Anfang Dezember 2024 Vertreterinnen und Vertreter von insgesamt 31 Partneruniversitäten aus 24 Ländern in Tübingen.

Zentrales Thema bei den Partner Days war das Collaborative Online International Learning (COIL), eine innovative Lehrmethode, bei der Studierende aus verschiedenen Ländern virtuell zusammenarbeiten, begleitet von Lehrenden ihrer jeweiligen Heimatuniversität. Ziel von COIL ist es, interkulturelle Kompetenzen zu fördern, globale Perspektiven zu eröffnen und Studierende auf die Arbeit in internationalen Teams vorzubereiten – ganz ohne physische Mobilität. Input zu COIL gaben Expertinnen der University of North Carolina und der University of Glasgow, die als Pioniere auf diesem Gebiet gelten. Diskutiert wurden außerdem Chancen sowie Herausforderungen dieser Lernmethode generell, aber auch speziell im Hinblick auf das Thema Inklusion.

Viele Teilnehmer, insbesondere aus Afrika, zeigten sich davon beeindruckt: „Wir sehen in dieser Lernmethode eine enorme Chance, die Internationalisierung unserer Hochschulen in großem Stil voranzutreiben. COIL bietet eine großartige Möglichkeit, Studierende global und nachhaltig zu vernetzen und gleichzeitig sowohl unsere finanziellen Ressourcen zu schonen als auch unsere Umwelt zu schützen“, sagte Julius Kokooma von der Makerere University in Uganda.

Auch die Frage, wie angesichts bestehender Ungleichheiten zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden gleichberechtigte Hochschul-Partnerschaften auf Augenhöhe etabliert werden können, stand auf der Agenda. Partneruniversitäten unter anderem aus Kasachstan, Peru, Uganda, Taiwan, Marokko und Mosambik gaben dazu regionale Updates und stellten ihre Perspektive für gelingende Kooperationen mit europäischen Partnern zur Diskussion.

Besonders bewegend waren die Berichte von drei Kolleginnen aus der Ukraine, die eine zweitägige Busreise aus Odessa, Kiew bzw. Lwiw auf sich genommen hatten, um an den Partner Days teilzunehmen. Ihr Bericht über die schwierige Situation an ihren Universitäten unter den Kriegsbedingungen beeindruckte alle Teilnehmenden. Der Lehrbetrieb dort wird weitestgehend aufrechterhalten, obwohl rund ein Drittel des Lehrpersonals ins Ausland geflüchtet ist oder an der Front kämpft und gleichzeitig viele Studierende als Soldaten im Einsatz oder auf der Flucht sind.

Die Teilnehmenden zeigten sich auch beeindruckt von Stadt und Universität, der Themenvielfalt der Tübinger Exzellenzcluster, der großen Zahl an Partnerschaften und internationalen Kooperationen sowie der Höhe der eingeworbenen Drittmittel in Tübingen. „Ich wusste zwar, dass Tübingen eine gute Universität ist, aber nicht, wie gut!“, lobte ein Teilnehmer aus Marokko.

Christine Rubas & das Team des International Office

International Partner Days

Seit Beginn der 1990er-Jahre bis 2018 wurden die Partner Days unter dem Namen „Tübinger Family Meeting“ regelmäßig abgehalten, zunächst jährlich, später alle zwei Jahre. Danach waren sie wegen der Corona-Pandemie bis 2024 ausgesetzt. Künftig sollen sie wieder regelmäßig alle zwei bis drei Jahre abgehalten werden.

Liste der teilnehmenden Partneruniversitäten

  • Griffith University, Australia
  • Paris Lodron Universität Salzburg, Austria
  • Aix-Marseille University, France
  • Ilia State University, Georgia
  • Maynooth University, Ireland
  • Nazarbayev University, Kazakhstan
  • American University of Central Asia, Kyrgyzstan
  • Hassan II University of Casablanca, Morocco
  • Eduardo Mondlane University, Mozambique
  • Pontifical Catholic University of Peru, Perú
  • University of the Witwatersrand, Johannesburg, South Africa
  • Uppsala University, Sweden
  • University of Lausanne, Switzerland
  • National Chengchi University (NCCU), Taiwan
  • Koc university, Turkey
  • Makerere University, Uganda
  • Odesa I. I. Mechnikov National University, Ukraine
  • Taras Shevchenko National University of Kyiv, Ukraine
  • Ivan Franko National University of Lviv, Ukraine
  • University of Glasgow, United Kingdom
  • University of Nottingham, United Kingdom
  • University of Reading, United Kingdom
  • Tufts University, United States
  • University of North Carolina at Chapel Hill, United States

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