Zentrales Thema bei den Partner Days war das Collaborative Online International Learning (COIL), eine innovative Lehrmethode, bei der Studierende aus verschiedenen Ländern virtuell zusammenarbeiten, begleitet von Lehrenden ihrer jeweiligen Heimatuniversität. Ziel von COIL ist es, interkulturelle Kompetenzen zu fördern, globale Perspektiven zu eröffnen und Studierende auf die Arbeit in internationalen Teams vorzubereiten – ganz ohne physische Mobilität. Input zu COIL gaben Expertinnen der University of North Carolina und der University of Glasgow, die als Pioniere auf diesem Gebiet gelten. Diskutiert wurden außerdem Chancen sowie Herausforderungen dieser Lernmethode generell, aber auch speziell im Hinblick auf das Thema Inklusion.
Viele Teilnehmer, insbesondere aus Afrika, zeigten sich davon beeindruckt: „Wir sehen in dieser Lernmethode eine enorme Chance, die Internationalisierung unserer Hochschulen in großem Stil voranzutreiben. COIL bietet eine großartige Möglichkeit, Studierende global und nachhaltig zu vernetzen und gleichzeitig sowohl unsere finanziellen Ressourcen zu schonen als auch unsere Umwelt zu schützen“, sagte Julius Kokooma von der Makerere University in Uganda.
Auch die Frage, wie angesichts bestehender Ungleichheiten zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden gleichberechtigte Hochschul-Partnerschaften auf Augenhöhe etabliert werden können, stand auf der Agenda. Partneruniversitäten unter anderem aus Kasachstan, Peru, Uganda, Taiwan, Marokko und Mosambik gaben dazu regionale Updates und stellten ihre Perspektive für gelingende Kooperationen mit europäischen Partnern zur Diskussion.