Weiterförderung des Fachinformationsdienstes Religionswissenschaft 2025-2027
Der Fachinformationsdienst (FID) Religionswissenschaft kann seine Arbeit fortsetzen und kann damit weiterhin die akademische Community überregional mit Literatur, E-Ressourcen und maßgeschneiderten Dienstleistungen versorgen. Auf diese Weise ist nun auch der dritte der drei Tübinger FID ohne Förderpause in der letzten Phase des FID-Programms angekommen.
Fachinformationsdienste für die Wissenschaft an der Universitätsbibliothek Tübingen
Die UB Tübingen nimmt seit 2014 überaus erfolgreich am DFG-Programm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ teil. Dieses Programm wurde in Nachfolge der früheren Sondersammelgebiete aus der Taufe gehoben, um den mit dem digitalen Wandel aufgetretenen neuen Herausforderungen, aber auch den sich ändernden Informationsbedarfen der einzelnen Fachcommunities besser gerecht zu werden. In Tübingen werden im Rahmen von Fachinformationsdiensten deutschlandweit und darüber hinaus die Fachdisziplinen Kriminologie (Start 2014), Theologie (Start 2015) und Religionswissenschaft (Start 2016) versorgt.
Mehrwert für die Forschung
Gerade die Fächer Kriminologie, Religionswissenschaft und Theologie sind noch stark dem (gedruckten) Buch verhaftet. Die FID erwerben daher umfassend und sprachübergreifend Literatur für den Spitzenbedarf ihres jeweils betreuten Faches, also jenseits der Grundausstattung einer wissenschaftlichen Bibliothek. Über die Fernleihe können diese Titel dann auch überregional genutzt werden. Darüber hinaus werden den Fachcommunities nach Möglichkeit auch E-Ressourcen (z. B. Datenbanken) zur Verfügung gestellt. Alle drei Tübinger FID betreiben als Kerndienst internationale Open-Access-Fachbibliografien: Index Theologicus (FID Theologie), KrimDok (FID Kriminologie) und RelBib (FID Religionswissenschaft). Diese bieten einen zentralen Einstieg in die Suche nach fachrelevanten Medien – von Archivmaterialien über Bücher und Forschungsdaten bis hin zu Weblogs und Zeitschriftenaufsätzen. Dank der Fachportale müssen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschungsrelevante Medien und Informationen nicht mehr mühsam an verschiedenen Stellen zusammensuchen und profitieren zudem von zahlreichen Funktionalitäten, wie z. B. Alerting-Diensten, Direktzugang zu Volltexten und einem Newsfeedaggregator. Die FID haben darüber hinaus Open-Access-unterstützende Services in ihre Portale integriert: Zweitveröffentlichung bereits publizierter Aufsätze, Digitalisierung gemeinfreier Werke sowie eine Plattform für Open-Access-Zeitschriften.
Nationale und internationale Reichweite
Die Fachportale der FID sind im deutschsprachigen Raum mittlerweile sehr gut etabliert, was sich zum einen in den Nutzungszahlen, zum anderen in zunehmenden Anfragen für Kooperationen niederschlägt. So arbeiten die FID bereits jetzt mit einer Vielzahl von anderen Institutionen, wie Zeitschriftenherausgebern, Spezialbibliotheken und -sammlungen sowie Forschungseinrichtungen zusammen, um die Versorgung ihrer Communities mit Fachinformationen noch weiter zu verbessern und auszubauen.
Ausblick FIDplus
Die DFG hat mit „FIDplus“ im September 2024 ein Fortsetzungsprogramm beschlossen. Durch diese neue Förderlinie ist eine Finanzierung der FID über die bisherige Höchstdauer (4 x 3 Jahre) hinaus möglich. Zudem verlängern sich die Förderphasen auf jeweils fünf Jahre und es gibt keine Beschränkung der Anzahl an Folgeanträgen. Ziel von FIDplus ist, den weiteren Betrieb und Ausbau nachweislich intensiv genutzter Fachinformationsdienste zu fördern. Im kommenden Jahr planen sowohl der FID Kriminologie als auch der FID Theologie Anträge für die Aufnahme in die FIDplus-Förderlinie zu stellen, ein Jahr später folgt dann der FID Religionswissenschaft.
Mareike Heinritz
Weitere Informationen
FID Kriminologie: Portal KrimDok
FID Religionswissenschaft: Portal RelBib
FID Theologie: Portal Index Theologicus