Julia Fischer
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Kontakt
Universität Tübingen
SFB 1391 „Andere Ästhetik“
Keplerstr. 17
D-72074 Tübingen
Raum 22
+49 (0)7071 29-75114
j.fischer @uni-tuebingen.de
Kurzvita
2019
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB 1391 "Andere Ästhetik" an der Eberhard Karls Universität Tübingen
2019
Abschluss des Masterstudiums an der Eberhard Karls Universität Tübingen (Deutsche Literatur)
2017
Abschluss des Bachelorstudiums an der Eberhard Karls Universität Tübingen (Germanistik, Geschichtswissenschaft)
Forschung
Forschungsprojekt
Handelnde Personifikationen als ästhetische Reflexionsfigur in der volkssprachigen Literatur des Mittelalters
Frau Wildekeit, die den Erzähler in Konrads Klage der Kunst an die Hand nimmt, ist eine bekannte Personifikation mittelhochdeutscher Literatur. Neben ihr lassen sich personifizierte Emotionen, poetologische Entitäten, Spontanbildungen sowie weitere Abstrakta finden, die die Beliebtheit und Diversität eines gattungsübergreifenden Phänomens zeigen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, sich Personifikationen explizit unter dem Stichwort ,Handeln‘ in volkssprachigen pragmatisch ausgerichteten Texten zwischen 1200 und 1400 zu widmen. Die Personifikation ist eigenständiger Akteur, über den explorativ Fragen der Darstellung und Darstellbarkeit verhandelt werden. Verben des Handelns, so die Projektthese, sind somit nicht nur Instrument der Darstellung, sondern verweisen in der individuellen Ausgestaltung auf besondere Sorgfalt in der Produktion der Personifikation und deren Inszenierung. Zugleich kann durch Brechung oder Exaggeration von Handlungsmustern der Rezipient in besonderem Maße zur Reflexion angeregt werden.
Forschungsschwerpunkte
- Literatur des Hoch- und Spätmittelalters
- Ästhetik
- Personifikation