Uni-Tübingen

Aktuelles

30.05.2017

Neue Publikation: "Wenn Hunger droht"

Hunger bedroht die Menschheit elementar – bis heute. Die Autoren des sechsten Bands in unserer Reihe "Bedrohte Ordnungen" beim <link https: www.facebook.com mohrsiebeck profilelink>Mohr Siebeck-Verlag untersuchen in drei Zeitschnitten, wie christliche Gesellschaften Hunger bekämpften und ihn religiös deuteten.

Der von Andreas Holzem herausgegebene Sammelband "Wenn Hunger droht. Bewältigung und religiöse Deutung (1400-1980)" ist aus der Forschung des von ihm geleiteten Teilprojekts B02 "Hungerkatastrophen als Bedrohung religiöser und sozialer Ordnungen. Bedrohungskommunikation und Bewältigungshandeln in christlichen Gesellschaften (1570 – 1980)" hervorgegangen. Es umfasst u.a. Beiträge der Teilprojektbearbeiter Jürgen Michael Schmidt, Christina Riese und Johannes Stollhof.

Inhaltsübersicht
Andreas Holzem: Bedrohtes Leben – bedrohter Glaube (1400–1980). Religiöses und soziales Bewältigungshandeln in Hungerkatastrophen – zur Einleitung

1. Hunger – Sünde – Frömmigkeit (1400–1800)
Christian Jörg: Sündhaftigkeit – Hungersnot – göttliches Strafgericht. Zur Deutung von Klimaextremen, Missernten und Versorgungsengpässen in der Reformatio Sigismundi – Manfred Jakubowski-Tiessen: »Was sol ein frommer gutherziger Christ thun?« Religiöse Bewältigungsstrategien von Hungerkrisen in der Frühen Neuzeit – Jürgen Michael Schmidt: Gottes Zorn? Hunger, Religion und Magie in Südwestdeutschland im 16. und 17. Jahrhundert

2. Hunger – Caritas – Sozialstrategie (1800–1933)
Bernhard Schneider: Gottes Ordnung und der Menschen Werk in Zeiten der Massenarmut. Armutsdeutungen und Armenfürsorgepraktiken im katholischen Deutschland zwischen 1800 und 1850 – Andreas Holzem: Hunger und ‚Soziale Frage‘. Dynamiken der Sozialreform im katholischen Deutschland (1850–1920) – Christina Riese: Die Katholiken und die ‚Sociale Frage‘. Die Durchsetzung von neuen Wahrnehmungsmustern und Wissensparadigmen durch die Mitglieder des Arbeiterwohlverbandes auf den Generalversammlungen der Katholiken Deutschlands (1870–1890)

3. Hunger der Dritten Welt – Wohlstand der Ersten Welt (1960–1980)
Thomas Großbölting: Von der Nächsten- zur Fernstenliebe? Bundesdeutsche Kirchen auf der Suche nach Relevanz zwischen 1960 und 1980 – Benedikt Brunner: Kirche für andere – Kirche für die Welt. Hunger und Armut als Katalysatoren des Wandels westdeutscher Kirchenkonzepte – Florian Bock:»Wir wollen einfach die Lebensbedingungen der Menschen verbessern.« Zum Paradigmenwechsel der katholischen Entwicklungshilfe in der Bundesrepublik um 1968 – Johannes Stollhof: »Ein Millionen-Volk wird ausgehungert!« Die Wahrnehmung der Hungerkatastrophe in Biafra zwischen 1967 und 1970 im deutschen Katholizismus

https://www.mohr.de/buch/wenn-hunger-droht-9783161551758

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