Uni-Tübingen

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08.06.2015

Pressemitteilung: Zweite Förderphase für den Tübinger SFB 923 "Bedrohte Ordnungen"

Der Tübinger Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ geht in eine zweite Förderphase: Juli 2015 bis Juni 2019.

Nach positiver Begutachtung des Verbundes im Februar hat die DFG am 21. Mai 2015 diese erfreuliche Entscheidung getroffen. In dem geisteswissenschaftlichen Verbundprojekt befassen sich Historiker, Politikwissenschaftler, Soziologen, Juristen, Medienwissenschaftler, Philologen, Theologen, Kulturwissenschaftler, Ethnologen und Mediziner mit historischen und aktuellen Krisensituationen, um einen Beitrag zu gesellschaftlichen Debatten zu liefern. Mit ihren Untersuchungen wollen die WissenschaftlerInnen das alarmistische Reden über Krisen historisieren, nach Regelhaftigkeiten in Zeiten schnellen sozialen Wandels suchen und die Vergleichbarkeit verschiedener Zeiten und Räume von der Antike bis in die Gegenwart diskutieren.

In der zweiten Förderphase wird der SFB 923 den Fokus auf die Formen des Umgangs mit Bedrohungen richten. Im Zentrum der neuen Untersuchungen steht die Frage, wie in sozialen Gruppen und Gesellschaften, die hohem Stress ausgesetzt sind, der Prozess des re-ordering abläuft. Dies macht das Forschungsprogramm des SFB 923 anschlussfähig an aktuelle, disziplinübergreifende Debatten zu den Themen Ordnung, Krise, Modernisierung, sozialer Wandel und Revolution, Sicherheit/Unsicherheit, Vulnerability und Resilienz sowie Emotion. Der SFB 923 nimmt damit Themen auf, die national und international breit diskutiert werden und ebenfalls Gegenstand verschiedener Forschungsverbünde sind. Sein Proprium besteht darin, im – kurzfristigen – Moment der Bedrohung die Grundmuster sozialer Ordnung aufzusuchen. Indem Bedrohung und Ordnung in dieser Weise zueinander in Beziehung gesetzt werden, können das Existenzielle der Bedrohung einerseits, Konstanz und Varianz von Ordnung andererseits analysiert werden. Über das anzustrebende Modell „Bedrohte Ordnungen“ führt so der Weg zu grundlegenden Fragen der Sozial- und Kulturwissenschaften im 21. Jahrhundert.

Mit einer Gesamtfördersumme von ca. 10,3 Mio. Euro werden in den kommenden vier Jahren 19 neue Teiluntersuchungen zu unterschiedlichen Bedrohungsszenarien gefördert.

Die Pressemitteilung finden Sie <link file:123609 download herunterladen der datei>hier.

Weitere Informationen erhalten Sie:

<link mail window for sending>Roman Krawielicki
Tel.: +49 7071 29 750 95

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