Uni-Tübingen

Aktuelles

02.03.2018

Assistant Professor Dr. Hideto Hiramatsu auf Einladung des Sonderforschungsbereiches 923 vom 12. bis 22. März zu Gast in Tübingen

Der Historiker Hideto Hiramatsu absolvierte sein Studium der südostasiatischer Geschichte und Regionalwissenschaft in Tokio, Kyōto und Bonn. 2010 promovierte er am Internationalen Graduiertenkolleg „Formenwandel der Bürgergesellschaft“ Halle-Tokio an der MLU Halle-Wittenberg. In seinem Dissertationsprojekt verglich Dr. Hiramatsu Armenwesen und Armenpflege in den Städten Köln und Osaka. Seit 2010 ist er Mitglied der NachwuchsforscherInnengruppe „Religion und Aufklärung in interkulturellen Bezügen“.

Als Experte auf dem Gebiet des europäisch-asiatischen Kulturtransfers forschte Dr. Hiramatsu in den letzten Jahren intensiv zur gezielten japanischen Übernahme von europäischen Konzepten und Begriffen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert und gilt als einschlägiger Kenner früher wohlfahrtsstaatlicher Ansätze in Japan und Deutschland.

Seine Arbeit ist besonders für das SFB-Teilprojekt „G04: End of Empire“ unter der Leitung von Prof. Dr. Ewald Frie relevant, da sich Dr. Hiramatsu besonders begriffsgeschichtlichen und sprachlichen Problemen im interkulturellen Ideen- und Institutionentransfer widmet, was auch für das Teilprojekt von einiger Bedeutung ist. Darüber hinaus fördert Dr. Hiramatsu als Geschäftsführer des Zentrums für Deutschland- und Europastudien an der Universität Tokio die Zusammenarbeit Tübinger und Tokioer Forschungsprojekte.

Im Rahmen seines Besuchs in Tübingen spricht Dr. Hiramatsu in einem Vortrag zu seinen Forschungen über den kulturellen Transfer westlicher Konzepte und Institutionen nach Japan im frühen 20. Jahrhundert halten. Außerdem wird ein offener Workshop des Teilprojekts G04 zur Bedeutung von begriffsgeschichtlichen Überlegungen für die Untersuchung von (post-)kolonialen Gesellschaften stattfinden.

Zurück