Uni-Tübingen

Aktuelles

31.05.2017

Herr Prof. Dr. Richard Grusin ist auf Einladung des SFB vom 1. Juni bis zum 1. August 2017 Gast des Sonderforschungsbereichs 923.

Richard Grusin ist Professor für Anglistik und Medienwissenschaftler der University of Wisconsin–Milwaukee. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Theorien der Neuen Medien, American Studies und Digitalen Kultur.

Mit seinem 1999 erschienenen Buch „Remediation. Understanding New Media“ hat er ein Grundlagenwerk der Medienwissenschaft zu den sog. neuen Medien geschrieben. Dabei geht es insbesondere um die Entwicklung von Beschreibungskategorien für das Feld digitaler Medien, das einem ständigen und raschen Wandel unterliegt und indem sich ‚neue‘ und ‚alte‘ Formen und Praktiken mannigfach überlagern. Außerdem gilt Richard Grusin als ein Kenner der medialen Reflexion der Anschläge vom 11. September 2001. In seinem 2010 erschienenen Buch „Premediation: Affect and Mediality After 9/11“ unternimmt er eine breit angelegte Untersuchung der Reaktionen auf die Anschläge und den sogenannten „War on Terror“ im politischen, journalistischen und künstlerisch-ästhetischen Diskurs, was insbesondere für das Teilprojekt G07 relevant ist.

Von 2010 bis 2015 war Rchard Grusin außerdem Direktor des Center for 21st Century Studies der University of Wisconsin-Milwaukee. Das Zentrum beschäftigt sich mit der transdisziplinären Erforschung entscheidender Fragen des 21. Jahrhunderts an der Schnittstelle von Geisteswissenschaften, Künsten und Natur- und Sozialwissenschaften. Dazu gehören Themengebiete wie die sozialen Medien, „Big Data“, aber auch Klimawandel, „Indigenitäten“ und die Kategorien von Zeit und Raum. Indem das Zentrum Gegenwart und Zukunft in den Blick nimmt, entwirft es auch eine neue Perspektive auf die (nahe) Vergangenheit. Vor diesem Hintergrund ist Richard Grusin für den gesamten SFB ein wertvoller Gesprächspartner, da die Verbindung verschiedener Epochen, das transdisziplinäre Denken und brisante, aktuelle Themen zu seinem Forscheralltag gehören.

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