Uni-Tübingen

Katharina Hiery

Wissenschaftliche Mitarbeiterin


Kontakt

Universität Tübingen
SFB 1391 „Andere Ästhetik“
Keplerstr. 17
D-72072 Tübingen

Raum 11

+49 (0)7071 29-75109
katharina.hieryspam prevention@uni-tuebingen.de

 


Kurzvita

2019

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB 1391 "Andere Ästhetik" an der Eberhard Karls Universität Tübingen

2015–2019

Promotionsstudium am interdisziplinären Zentrum für Mittelalter- und Renaissancestudien an der LMU München (Prof. Dr. Ulrich Pfisterer), Redaktion, Allgemeines Künstlerlexikon, hg. von Andreas Beyer,

Bénédicte Savoy, Wolf Tegethoff (DeGruyter)

2015

Wissenschaftliche Mitarbeiterin und kuratorische Assistenz am Kallmann-Museum für zeitgenössische und moderne Kunst Ismaning

2014

Abschluss des Magisterstudiums an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literatur, Amerikanische Kulturgeschichte)

Stipendien:

  • Studienförderung durch die Friedrich-Naumann-Stiftung
  • Erasmus-Stipendium

Forschung

Forschungsprojekt

Maarten van Heemskerck und die Geschichte als Bild: Zur Bedeutung von Visualität und Historizität in der Renaissance

Der Haarlemer Maarten van Heemskerck (1498–1574) gilt als Paradebeispiel eines frühneuzeitlichen pictor doctus, der in seinem Gemälde, Zeichnungen wie Druckgrafiken umfassenden, oft metareferentiellen Œuvre immer wieder das antiquarisch-humanistische Wissen der Zeit ausstellt und reflektiert. Für die späteren intermedialen Entwurfsstrategien der sogenannten „Haarlemer Akademie“, die das Teilprojekt C4 fokussiert, ist Van Heemskercks komplexes grafisches Schaffen ein zentraler Bezugspunkt. Anliegen dieses kunsthistorischen Projektes ist, zu untersuchen, wie Van Heemskerck vorrangig im Schriftlichen geführte (Geschichts-)Diskurse aufnimmt und in ganz eigene, visuell geführte Argumentationen transformiert. Im Sinne des praxeologischen Modells des SFB Andere Ästhetik soll gezeigt werden, dass die zeitgenössischen humanistischen Diskussionen über die materielle Kultur der Antike nicht von einem ebenso spezialisierten Objekt-Wissen zu trennen sind: einem Objekt-Wissen der Künstler, welches diese wiederum dazu befähigt, in ihren Darstellungen Position innerhalb der gelehrten Diskussionen zu beziehen.

Forschungsschwerpunkte

  • Nordalpine Kunst der Frühen Neuzeit
  • Geschichts- und Überlieferungsdiskurse im 16. Jahrhundert
  • Das Wissen der Künste
  • Druckgrafik und Antiquarianismus
  • Niederländische Künstler in Rom
  • Bild-Text-Relationen

Publikationen

Aufsätze:

Bildergeschichten lesen. Überlegungen zur Darstellung von Zeit und Bilderzählung anhand Benozzo Gozzolis Freskenzyklus der Heiligen Drei Könige im Palazzo Medici-Riccardi, in: HELIKON. Multidisciplinary Online Journal 2 (2012), S. 9–55.


Katalogbeiträge:

Hadrianus Junius: Batavia, in: Kat.-Ausst. Phoenix aus der Asche. Bildwerdung der Antike – Druckgrafiken bis 1869. Hg. von Ulrich Pfisterer u.a., Petersberg 2019 (im Druck).

Joachim von Sandrart, LʼAcademia Todesca della Architectura, Scultura & Pittura, in: Kat.-Ausst. Platz da im Pantheon. Hg. von Ulrich Pfisterer u.a., München 2018.

„Brodelnd wie Wasser“– Untugendhafte Männer als Vor-Bilder, in: Kat.-Ausst. Mutter Erde. Vorstellungen von Natur und Weiblichkeit in der Frühen Neuzeit. Hg. von Maurice Saß, Iris Wenderholm, Petersberg 2017, Nr. 5, S. 68–71.

Christus, Maria, Kleopatra, Nil. Quellen von Kunst und Leben, in: ebd., Nr. 6, S. 72–75.

Tod im Grünen, in: ebd., Nr. 34, S. 184–187.

Ozeanien, André Malreaux und das „Histoire Imaginaire“ des Universum der Kunst, in: Weltgeschichten der Architektur. Ursprünge, Narrative, Bilder 1700–2016. Hg. von Matteo Burioni u.a., Passau 2016, Kat. Nr. VI.6, S. 237–240.

Cornelius Gurlitt, Von deutscher Art und deutscher Kunst, in: Kunstgeschichten 1915. 100 Jahre Heinrich Wölfflin: Kunstgeschichtliche Grundbegriffe. Hg. von Matteo Burioni u.a., Passau 1915, S. 77–79.

Cornelius Gurlitt, Geschichte des Barockstils in Italien (gemeinsam mit Ute Engel), in: ebd., S. 155–158.

Max Rooses, Geschichte der Kunst in Flandern, in: ebd., S. 176–178.

St. Bonifatius; Haus Zindler; ADNOC-Building; Haus Octopus; Aussegnungshalle Hückelhoven, in: Kat.-Ausst.: Paul Schneider Esleben, Architekt. Hg. von Andres Lepik, Regine Heß [Pinakothek der Moderne, 16. Juli – 18. Oktober 2005], München 2015.

Hans Witzig, Punkt, Punkt, Komma, Strich, in: Kat.-Ausst. Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa, ca. 1525–1925. Hg. von Maria Heilmann u.a., Passau 2014, S. 162–165.

Albrecht Dürer, De Symmetria partium in rectis formis humanorum coporum. Libri in latinum conversi, in: ebd., S. 224–227.

Wider die Zeit: Houbraken als Bewahrer von Kunst und Geschichte, in: Kat.-Ausst.: Was war Renaissance? Bilder einer Erzählform. Hg. von Léa Kuhn u.a., Passau 2013, S. 161–165.


Lexikonartikel:

Paul Schmitthenner, in: Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 102, Berlin/Boston 2019.

Timo Sarpaneva, in: Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 101, Berlin/Boston 2018.

Nicolas Regnier, in: Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 98, Berlin/Boston 2017.

Joachim Patinir, in: Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 94, Berlin/Boston 2016.

William Orchard, in: Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 93, Berlin/Boston 2016.

Allegorien der Erdteile, in: Lexikon zur Überseegeschichte, hg. von der Gesellschaft für Überseegeschichte, Stuttgart 2015, S. 22–24.


Rezensionen:

Inga Ganzer, Hermann Muthesius und Japan, in: Jahrbuch der Gesellschaft für Überseegeschichte, Bd. 16, Stuttgart 2017, S. 267–270.

Vorträge

15.10.2016: Kunst-Geschichte. Maarten van Heemskerck als Künstler-Historiker, Vortrag im Rahmen der Jahrestagung des Arbeitskreises Niederländische Kunst- und Kulturgeschichte "Kunst als Impulsgeberin für Künste und Wissenschaften" an der Universität Hamburg, 14.–16.10.2016.

05.02.2015: Maarten van Heemskerck, pictor historicus. Das Bild im Geschichts- und Überlieferungsdiskurs des 16. Jahrhunderts, Vortrag im Rahmen des 1. Studientags des Arbeitskreises Niederländische Kunst- und Kulturgeschichte „Methodik zwischen Theorie und Praxis. Aktuelle Ansätze in der niederländischen Kunstgeschichtsforschung“ an der Universität Bonn.