Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2011: Studium und Lehre

Zehn Jahre Kompetenzzentrum Medizindidaktik Baden-Württemberg

Ziel ist die stetige Verbesserung der Lehre in der Medizin

Medizindidaktik – wozu? Das Arzt-Patienten-Verhältnis ist geprägt von Hoffnungen, Ängsten, Missverständnissen und Unsicherheiten auf beiden Seiten: „Warum versteht mein Arzt mich nicht?“ und umgekehrt: „Warum versteht mein Patient nicht?“ Im klinischen Alltag gilt ebenso wie in Lehre und Forschung: Komplexe Zusammenhänge auf unterschiedlichem Niveau verständlich zu machen, zeichnet den exzellenten Kliniker, Lehrenden und Forscher aus. Maßstab muss sein: ‚Botschaft verstanden?‘ Gute Lehre bedeutet gelungene Kommunikation und Kooperation. Gute Lehre aktiviert den Nachwuchs für die (Weiter-)Entwicklung von Ideen, Konzepten und Theorien. Gute Lehre sichert die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit. Die Vermittlung der notwendigen Kompetenzen muss schon im Studium beginnen. Die Hochschullehrenden sind Multiplikatoren und Vorbilder. Sie müssen auf ihre Lehrtätigkeit vorbereitet und kontinuierlich unterstützt werden. Mit dem Ziel die Qualität der Lehre zu sichern und stetig zu verbessern deckt dabei das Kompetenzzentrum das gesamte Spektrum der Medizindidaktik ab und fördert den Wissenstransfer mit Blick auf eine exzellente Patientenversorgung. Mehr als 2.500 Hochschullehrende haben die Kursangebote des Kompetenzzentrums Medizindidaktik Baden-Württemberg in zehn Jahren bislang wahrgenommen. Das Kompetenzzentrum Medizindidaktik wird von der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen getragen. Kooperationspartner sind die Medizinischen Fakultäten Freiburg, Heidelberg, Mannheim und Ulm.

Die Ausbildung der Ausbilder zeigt Konsequenzen an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen: Im Curriculum sind kommunikative, soziale und praktische Kompetenzen inzwischen fest verankert. Ärztliche Fertigkeiten werden im neugegründeten DocLab vermittelt. Nachwuchsförderung kann nicht früh genug beginnen. Rund 400 Studierende absolvieren pro Jahr Kurse im Bereich Schlüsselqualifikationen, wie beispielsweise Kommunikation, Präsentationstechniken sowie wissenschaftliches Schreiben. Der besonders motivierte Lehrnachwuchs findet in didaktischen und fachlichen Tutorenschulungen - Peer Teaching - Einstieg in die akademische Karriere. So werden die Studierenden in jeder Phase des Studiums didaktisch begleitet – ganz im Sinne von „Shaping Diamonds: From Bench to Bedside“.

Regine Zennß

 

Weitere Informationen zu Kongress und Medizindidaktik unter:

www.medidaktik.de