Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2011: Leute

Neu berufen: Professor Dr. Katharina Foerster (Video-Podcast)

Lehrstuhl für Vergleichende Zoologie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Video-Podcast "Neu in Tübingen"

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Katharina Foerster ist neue Professorin für Vergleichende Zoologie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und somit Nachfolgerin von Wolfgang Maier. Foerster wurde 1970 in Wien geboren. Dort hat sie auch Biologie studiert und - nach Forschungsaufenthalten in Neuseeland und am Konrad Lorenz Institut für vergleichende Verhaltensforschung – promoviert. Die Wissenschaftlerin war am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen (2002) tätig, sowie an den Universitäten Edinburgh und Lausanne und seit 2008 als Oberassistentin an der Université de Neuchâtel.


Fragen der Evolutionsbiologie beschäftigen Katharina Foerster seit ihrer Doktorarbeit: Wie bleibt bei sexueller Selektion die genetische Vielfalt in Arten erhalten? Dafür untersuchte sie unter anderem die außerpaarliche Partnerwahl von Blaumeisen - diese Vögel leben eigentlich in festen Partnerschaften, aber leisten sich gelegentlich einen „Seitensprung“. Dies biete bei sozial monogamen Vogelarten eine Möglichkeit, genetisch besser ausgestattete Nachkommen zu zeugen, ist Foerster überzeugt. Evolutionäre Mechanismen zur Erhaltung der genetischen Vielfalt erforschte sie auch bei schottischen Rothirschen und an der weißen Lichtnelke. In Tübingen liegt ihr Fokus weiterhin auf den Mechanismen, mit denen genetische Vielfalt in natürlichen Populationen erhalten wird.


In zwei Langzeit-Feldprojekten werden Foerster und ihre Mitarbeiter dazu Bergmolche in Teichen der Region beobachten sowie Zwergmäuse in einem eigens angelegten Großgehege in der Rosenau. Sie verfolgen die Populationsentwicklung über mehrere Generationen hinweg, um Daten für genetische Parameter zu erheben. Derzeit entwickeln die Wissenschaftler noch die geeigneten Rahmenbedingungen für die Feldstudien: Beispielsweise sollen die Bergmolche mit winzigen „Transponderchips“ markiert werden, um ihre Wege nachvollziehen zu können.

Antje Karbe