Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2015: Schwerpunkt

Drei Jahre Exzellenzstatus

Schärfung des Forschungsprofils und weitreichender Wandel der Strukturen

Im Jahr 2012 ist die Universität Tübingen mit dem Exzellenzsiegel ausgezeichnet worden. Diese Chance hat sie zielstrebig genutzt, um ihr Profil zu schärfen und einen weitreichenden Wandel ihrer Strukturen einzuleiten, beispielsweise in Bezug auf Governance-Prozesse.

Das Tübinger Zukunftskonzept „Research – Relevance – Responsibility“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, für die Universität neue wissenschaftliche Schwerpunkte zu setzen. Zukunftsweisende Forschungsfelder wurden mit Hilfe von vier wissenschaftlichen Plattformen erschlossen: Plattform 1 widmet sich der Personalisierten Medizin, während Plattform 2 die Medizintechnik fokussiert. Plattform 3 bündelt Expertise im Bereich Umweltsystemanalytik und Plattform 4 nimmt übergreifend die Themen Bildung, Gesellschaft, Normen, und Ethische Reflexionen in den Blick. In allen Plattformen wird exzellente und vernetzte Grundlagenforschung ergänzt durch eine Hinwendung zu anwendungsorientierten Forschungsfeldern. Die neu gegründeten Core Facilities für die Lebens-, Natur- und Geisteswissenschaften – LISA+, QBiC, eScience Center – haben die Infrastruktur der Tübinger Forschung und ihre Nutzung deutlich verbessert.

Mit diversen Förderformaten, dem raschen Ausbau der Graduiertenakademie und der Einrichtung von selbstständigen Nachwuchsforschergruppen (s. auch Interview mit Stephan Hailfinger) sowie Tenure Track-Positionen trägt das Zukunftskonzept zu einem attraktiven Umfeld für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler bei. Auch die neue Gleichstellungsinitiative (s. Artikel über Ulrike von Luxburg) und die strategische Intensivierung – ausgewählter – internationaler Partnerschaften haben maßgeblich zur weiteren Öffnung der Universität beigetragen. Enge Vernetzungen und Kooperationen sowohl innerhalb der Universität als auch mit außeruniversitären Partnern entwickeln neue Dynamiken und verleihen der gesamten Universität Tübingen frischen Schwung. Im Exzellenzcluster CIN (Centrum für Integrative Neurowissenschaften) wurde der Grundstein für diese intensive Vernetzung bereits vor acht Jahren gelegt und trägt dort maßgeblich zur Weiterentwicklung der exzellenten neurowissenschaftlichen Forschung bei. Auch die Graduiertenschule LEAD (Learning, Educational Achievement, and Life Course Development) hat von ihrer engen wissenschaftlichen Vernetzung profitiert und so erfolgreich das strukturierte Ausbildungsprogramm mit einem interdisziplinären Forschungsprogramm kombiniert. Mit ihrem Zukunftskonzept hat sich die Universität Tübingen vorgenommen, ihre Stellung als breit aufgestellte Forschungsuniversität von internationalem Rang weiter auszubauen – die aktuelle Platzierung unter den Top 100 Universitäten weltweit im Times Higher Education Ranking zeigt, dass sie hier auf dem richtigen Weg ist.

Remke Lohmann und Andrea Schaub