Botanical Gardens

Frühlings-Fotos aus dem Alpinum

[7.-11.April 2020]

Viele der ersten blühenden Pflanzen im Alpinum gehören zur Familie der Kreuzblütengewächse, so auch das Blasenschötchen (Alyssoides utriculata). Das name kommt von den blasig aufgetriebenen Früchten, die aber erst später zu sehen sein werden.
Ganz ähnlich blüht das Berg-Steinkraut (Alyssum montanum), das zur gleichen Familie gehört. Diese Art ist im Ökologischen Alpinum an vielen Stellen zu finden.
Die Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) ist ein niedriger, immergrüner Strauch, der kleine, weiße, glockige Blüten hat. Man muss sich ein bisschen bücken, um sie zu entdecken. Von Insekten werden sie aber leicht gefunden und gerne aufgesucht.
Ein echter Hingucker dagegen ist der Gegenblättrige Steinbrech (Saxifraga oppositifolia). Die niederliegende Pflanze mit winzigen Blättchen ist sehr unscheinbar, aber wenn sie blüht, ist sie nicht zu übersehen. Sie kommt in Natur in den höchsten Lagen der Alpen vor, die noch von höheren Pflanzen besiedelt werden können.
Im China- und Japan-Bereich des Geographischen Alpinums blüht die Herzblattschale (Plagiorhegma dubium). Die Blätter erscheinen erst nach der Blüte.
Die Chilenische Araukarie (Araucaria araucana) kommt in Berglagen Chiles und Patagoniens vor. Der immergrüne Baum hat durch die besondere Form und Anordnung der spitzen Blätter ein besonders urtümliches Erscheinungsbild. Die Familie der Araukariengewächse ist erdegschichtlich aber auch sehr alt.
Unser Alpinenhaus wird ebenfalls bunter und bunter. Hier blüht die Iranische Dionysie (Dionysia iranica). Bei manchen Polstern sieht man vor lauter Blütenpracht kaum noch die Blätter.
Das Wiesenrauten-Muschelblümchen kommt natürlicherweise in südeuropäischen Gebirgen vor. Hier im Garten ist das zarte Pflänzchen an zwei Stellen im Geografischen Alpinum zu finden. Es gehört in die Verwandtschaft der Hahnenfüße (Ranunculaceae).

Video-Führung durch die Dionysiensammlung

Die Dionysien blühen!

Reviergärtner Michael Mauser erklärt in dieser Video-Führung einiges zu dieser interessanten Pflanzengattung, aber auch über die Spezialsammlung hier im Botanischen Garten der Universität Tübingen. 

(24. Februar 2021, 17 Minuten)