Uni-Tübingen

Kinder-Uni Tübingen

Ressourcen in der Bronzezeit spielerisch entdecken

Bronzezeit zum Anfassen und Mitmachen auf dem Tübinger Schloss.

Im Rahmen der Kinderuni konnte am 6. 7. 2014 der Umgang mit Ressourcen und Alltagswelten der Epoche in verschiedenen Stationen spielerisch erlebt werden. Studierende der Archäologie nahmen dafür die Rolle von bronzezeitlichen Siedlern ein und erklärten Kindern Grundlagen, die für den Aufbau einer Siedlung nötig sind. Der Umgang mit materiellen Ressourcen wie Erzen in der bronzezeitlichen Metallverarbeitung und Getreide im bronzezeitlichen Ackerbau wurde anhand von greifbaren Beispielen, wie Metallverarbeitungsresten und Getreideähren erklärt. Dazu wurde den Kindern auch der Umgang mit immateriellen Ressourcen wie Kulturtechniken, Infrastrukturen und Handelsverbindungen am praktischen Beispiel spielerisch vermittelt.

Handwerkliche Techniken als Ressource

Bei der Herstellung von Knochennadeln aus Rehknochen konnten die Kinder die Techniken und Arbeitsweisen der Bronzezeit unter Anleitung selbst erlernen und ausprobieren. Knochennadeln sind bereits seit etwa 40 0000 Jahren ein Bestandteil der Alltagskultur und ein essentieller Teil der Textilherstellung.

Von der Knochennadel zum Gewand – Eisenzeitliche Mode

Es wurden nicht nur Aspekte der Kleidungsherstellung besprochen, sondern auch die Kleidung der Eisenzeit selbst. Aus Gewändern verschiedener Epochen konnten die Kinder wählen und ein Keltenpaar nach eigenen Vorstellungen „einkleiden“. Anschließend wurde das Rätsel um das richtige Gewand aufgelöst: die traditionellen Bestandteile eisenzeitlicher Kleidung wurden erklärt, die die Kinder im Anschluss auch selbst anprobieren durften. Die Frage nach dem täglichen Brot war zu allen Zeiten eine bedeutende Frage im Alltag der Menschen. Welche Getreidesorten gab es in der Bronzezeit und wie können sie zu Mehl weiterverarbeitet werden? Die Kinder konnten Getreide mit einem Mahlstein mahlen und anschließend Stockbrot und einen Steinzeiteintopf probieren.