*** Die Förderung des SFB 923 endete zum 30.06.2023 ***
Hören Sie rein: Bedrohte Ordnungen: Der Podcast, der Krisen anders denkt
Finanzkrisen, Natur- und Technikkatastrophen, Terroranschläge und die Flucht vor Terror haben weltweit tiefe Spuren in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur hinterlassen. Extreme Situationen beeinträchtigen das alltägliche Leben. Sie machen uns bewusst, wie brüchig und voraussetzungsvoll die Grundlagen unseres Lebens und Handelns sind. Extreme Situationen können auch zu einem raschen Wandel der sozialen Wahrnehmungs- und Handlungsmuster führen.
Ausgehend von den genannten Bedrohungsszenarien fragt der Sonderforschungsbereich (SFB) 923, was in sozialen Ordnungen passiert, in denen Akteure zu der Überzeugung gelangen, dass Handlungsoptionen unsicher werden, Verhaltensweisen und Routinen infrage stehen, sie sich jetzt oder in naher Zukunft nicht mehr aufeinander verlassen können, und wenn es ihnen gelingt, eine Bedrohungskommunikation zu etablieren.
In seiner dritten Förderphase (2019–2023) gliedert sich der SFB 923 in die drei Projektbereiche "Bedrohungsdiagnose – Bewältigungspraxis", "Mobilisierung" und "Reflexion". Darin integriert sind 17 Teilprojekte, die interdisziplinär, historisch oder gegenwartsnah sowie raumübergreifend angelegt sind und dem SFB helfen, seine vier langfristigen Forschungsziele zu erreichen:
- Historisierung aktueller Krisendiagnosen
- Untersuchung der Modi schnellen sozialen Wandels
- Erneuerung der Raum- und Zeitkategorien der Sozial- und Kulturwissenschaften
- Grundlagenreflexion in den Sozial- und Kulturwissenschaften unter den Bedingungen der Globalisierung.
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