der 9. Januar 2015 war ein guter Tag für die Weiterentwicklung der Universität Tübingen: Die Unterzeichnung des Hochschulfinanzierungs-vertrags für die Jahre 2015-2020 bedeutet einen wichtigen Beitrag für die Sicherung der Leistungs- und internationalen Wettbewerbsfähigkeit der baden-württembergischen Hochschulen.
Viele Hochschulangehörige werden sich fragen, was der Vertrag für unsere Universität bedeutet. Von zentraler Bedeutung ist sicherlich, dass bislang befristet gewährte Landesmittel in zweistelliger Millionenhöhe in den kommenden Jahren schrittweise in die langfristig verfügbare Grundfinanzierung überführt werden. Die Universität erhält einen finanziellen Ausgleich für die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Energiekosten. Und schließlich kann die Universität mehrere wichtige Bau- und Sanierungsprojekte in den kommenden Jahren angehen.
Die deutliche Stärkung der Grundfinanzierung gibt der Universität Tübingen und den anderen Landesuniversitäten dringend notwendige Spielräume zurück, um mit neuen Stellen auch neue Akzente für die Verbesserung der Lehre und den Ausbau innovativer Forschungsbereiche zu setzen. Die im Vertrag vorgesehene Stärkung der Autonomie und die Anhebung der Mittel erhöht insgesamt die Strategiefähigkeit der baden-württembergischen Hochschulen und schafft Möglichkeiten zur weiteren Profilbildung.
Der Hochschulfinanzierungsvertrag ermöglicht es der Universität Tübingen auch, die für die School of Education (lesen Sie hierzu auch den Beitrag in der Rubrik Studium und Lehre) benötigte fachdidaktische Expertise bei einer entsprechenden Unterstützung seitens des Bundes und des Landes kurzfristig in vollem Umfang zu realisieren.
Ich wünsche Ihnen angenehme Lektüre mit der neuen Ausgabe von „Uni Tübingen aktuell“.
Professor Dr. Bernd Engler
Rektor
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Im Januar 2015 findet in Tübingen die 36. Metageitnia-Jahrestagung der Klassischen Philologen statt. Das Philologische Seminar der Universität Tübingen erwartet hierzu mehr als 100 Forschende, Lehrende und Studierende von insgesamt 14 benachbarten Universitäten aus Baden-Württemberg, der Schweiz, Österreich und Frankreich. Nachträglich wird mit der Tagung auch das 175-jährige Bestehen des 1838 gegründeten Philologischen Seminars begangen. Der neu gegründete Förderverein des Seminars fördert die internationale Tagung. [mehr]
Das eScience-Center der Universität Tübingen ist die zentrale wissenschaftliche Serviceeinrichtung für die Sozial- und Geisteswissenschaften und wird mit Mitteln aus der Exzellenzinitiative finanziert. Schwerpunkte des eScience-Center sind die Digital Humanities. Dies umfasst die Beratung und Unterstützung sämtlicher geisteswissenschaftlicher Disziplinen beim Umgang mit digitalen Ressourcen, Methoden und Werkzeugen sowie vor allem bei allen Fragen zur Datenhaltung und -archivierung. Parallel hat das eScience-Center mit Landesmitteln ein Kursprogramm aufgebaut, das Studierenden der Geistes- und Kulturwissenschaften neben grundlegenden IT-Kenntnissen auch Methoden und Verfahren der Digital Humanities näher bringen soll. Am 20. Januar präsentiert das eScience Center erstmals öffentlich seine Arbeit und seine Serviceangebote beim Forum „Digital Humanities in Tübingen“. [mehr]
Am 12. November 2014 trennte sich das Landegerät Philae vom Mutterschiff Rosetta, um auf dem Kometen Tschuri aufzusetzen. Auch zwei Entwicklungen aus dem Institut für Organische Chemie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen sind als Teil der Rosetta-Mission in 510 Millionen Kilometer Entfernung und nach zehnjähriger Reise auf dem Kometen gelandet. Bei dem Experiment mit Tübinger Beteiligung geht es auch um die Frage, ob es in der Evolution außerhalb der Erde Leben gegeben hat. [mehr]
Tübinger Bioinformatiker haben ein Programm entwickelt, das DNA-Daten besser strukturiert und schneller analysiert. Mit einer Beschleunigung um das 20.000-fache verkürzt sich die Auslesung so von Jahren auf wenige Tage. Das leistungsfähige Programm „DIAMOND“ dürfte bald die bisherigen Tools ablösen. [mehr]
Christiane Wobus macht seit Juli 2014 ein Forschungsjahr als Humboldt-Stipendiatin bei Professor Dr. Thilo Stehle am Interfakultären Institut für Biochemie (IFIB) der Universität Tübingen. Sie ist auf die Noroviren spezialisiert – die Verursacher der Magen-Darm-Grippe. Ziel ihrer Forschung in Tübingen ist es, die Interaktionen zwischen Noroviren und der Zelle sowie dem Organismus besser zu verstehen. [mehr]
Im Januar 1965 nahm das Tübinger Institut für Arbeitsmedizin als erste in der Bundesrepublik Deutschland gegründete universitäre Einrichtung für Arbeitsmedizin seine Arbeit auf. Mit einem Festsymposium am 22. Januar begeht das Institut für Arbeitsmedizin der Universität Tübingen, heute Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung, sein 50-jähriges Bestehen. Das Institut nimmt Aufgaben in der Lehre, Forschung sowie Fort- und Weiterbildung wahr und ist in die Patientenbetreuung des Universitätsklinikums Tübingen eingebunden. [mehr]
Rarität entdeckt: Koranhandschrift stammt aus der Frühzeit des Islam – Werner Siemens Imaging Center und Radiopharmazie erhalten hochmoderne Gebäude – ERC-Starting Grant für Prof. Michael Kormann – DFG richtet Forschungsverbund „Words, Bones, Genes, Tools“ an der Universität Tübingen ein – Universität Tübingen Sieger im Ideenwettbewerb „Internationales Forschungsmarketing“ DFG – Neue Emmy Noether-Nachwuchsgruppe am Institut für Astronomie & Astrophysik [mehr]
Was ist ein sehr guter Lehrer? Und wie können wir dafür sorgen, dass Lehrkräfte sehr gut werden? – diese beiden Grundüberlegungen stehen im Zentrum einer modernen und innovativen Lehrerausbildung. Das Land hat im Dezember 2013 Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Lehrerausbildung in Baden-Württemberg beschlossen: Alle Lehramtsstudiengänge werden zum Wintersemester 2015/16 auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt, Universitäten und Hochschulen sind ausdrücklich aufgefordert neue Wege in der Lehrerbildung zu gehen. Die Universität Tübingen möchte mit der Einrichtung einer „Professional School of Education“, angelehnt an nordamerikanischen Vorbildern, eine eigenständige und landesweit einzigartige Lehrerbildung aus einem Guss aufbauen. Übergeordnete Aufgaben dabei sind dabei die besondere Berücksichtigung von Heterogenität und Inklusion sowie der Aufbau einer starken forschenden Fachdidaktik über alle 23 angebotenen Lehramtsfächer. Startschuss für die School of Education soll im Sommer 2015 sein. [mehr]
Mit dem Jahreswechsel hat die Universität Tübingen ihr Finanz-, Rechnungs- und zentrales Bestellwesen erfolgreich auf die Software SAP umgestellt. Am 2. Januar 2015 wurden die ersten Stipendien und Mieten bezahlt, seit 7. Januar buchen alle Beschäftigten des Finanzdezernats mit SAP. Damit wurde auch der endgültige Wechsel von der Kameralistik zur kaufmännischen Buchführung an der Universität Tübingen vollzogen. Zu einer offiziellen Auftaktveranstaltung hatte Kanzler Dr. Andreas Rothfuß Anfang Januar das SAP-Projektteam der Universität und alle Beschäftigten, die seit Jahresbeginn mit dem neuen System arbeiten, sowie Vertreter von SAP und des Landesbetriebs Competence Center (LCC) in die Neue Aula eingeladen. Kanzler Rothfuß dankte dabei ausdrücklich allen internen und externen Projektbeteiligten und insbesondere der Projektleitung für ihr großes Engagement. [mehr]
Drei Jahre nach der EMAS-Zertifizierung der Universität Tübingen fand in der zweiten Jahreshälfte 2014 die Revalidierung des EMAS-Prozesses statt. Die vom Umweltgutachter dabei festgestellten rechtlichen Abweichungen wurden behoben, die Empfehlungen werden weiterverfolgt und umgesetzt. Die Gültigkeit des EMAS-Zertifikats der Universität Tübingen ist nun verlängert bis 31. Juli 2017. Die Erfolge aller bisherigen EMAS-Maßnahmen schlagen sich auch in einer positiven Entwicklung der Umweltkennzahlen der Universität Tübingen nieder. [mehr]
Der in Hamburg geborene Journalist Wolfgang Bauer kam in den 1990er-Jahren zum Studium der Islamistik, Geographie und Geschichte nach Tübingen. Heute lebt er in Reutlingen und reist als Reporter für die ZEIT regelmäßig an die Krisenherde dieser Welt. Sandra Rössler hat ihn für „Uni Tübingen aktuell“ interviewt. [mehr]
Im Tübinger Universitätsrat haben zwei neue Mitglieder ihre Arbeit aufgenommen: Die Leibniz-Generalsekretärin Christiane Neumann wurde vom Wissenschaftsministerium als externes Mitglied in das höchste Aufsichtsgremium der Universität Tübingen berufen. Professorin Stefanie Gropper, Abteilung Skandinavistik und ehemals Prorektorin für Studium und Lehre, wurde als internes Mitglied berufen. [mehr]
Professorin Dr. Cornelia Ewigleben, Wissenschaftliche Direktorin des Landesmuseums Württemberg in Stuttgart, ist neue Ehrensenatorin der Universität Tübingen. Sie wurde am 5. Dezember 2014 für Ihre Verdienste um die Kultur und das kulturelle Leben Südwestdeutschlands ausgezeichnet. [mehr]
Professur für Angewandte Wissenspsychologie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) [mehr]
Professur für Kommunikation mittels sozialer Medien (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) [mehr]
Zum Tode von Professorin Dr. Luise Abramowski ein Nachruf von Volker Henning Drecoll [mehr]
Zum Tode von Professor Dr. Manfred Günter Scholz ein Nachruf von Christoph Huber [mehr]
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2. Tübinger Fenster für Forschung (TÜFFF) – Kinder-Uni – Kinder-Uni-Forschertag – Alumni-Tag – Sommeruniversität [mehr]
Das Tübinger Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung ist im Dezember 2014 mit der Weiterbildung zum „Fachapotheker für Pharmazeutische Technologie sowie für Pharmazeutische Analytik“ mit 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestartet. Das Zentrum soll das grundständige Lehrangebot der Universität Tübingen ergänzen und gemeinsam mit den Instituten der Universität Weiterbildungsveranstaltungen für Berufstätige mit aktuellem forschungsbasiertem Inhalt und gesellschaftlicher Relevanz entwickeln. Neben der Weiterbildung zum Fachapotheker bietet das Zentrum aktuell drei Zertifikatsstudiengänge an: Geodatenmanager, Ethik in Organisationen: Bildung und Soziales sowie Zielgruppenmarketing in der Weiterbildung. Alle drei Angebote werden im Jahr 2015 beginnen, Informationsveranstaltungen dazu gibt es im Januar und Februar. [mehr]
Zum vierten Mal hat die Universität Tübingen Ende November 2014 den Nachhaltigkeitspreis für Abschlussarbeiten verliehen. Ausgezeichnet wurden insgesamt sieben Abschlussarbeiten auf Bachelor- und Masterniveau, die sich in hervorragender Weise verschiedenen Themen nachhaltiger Entwicklung widmen. Höhepunkt der Preisverleihung war die Sustainability Lecture, die von Professorin Dr. Angelika Zahrnt, Ökonomin und Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), gehalten wurde. Unter dem Titel „Was kommt nach dem Wirtschaftswachstum?“ zeigte sie Ansätze und Diskussionen für eine Gesellschaft ohne Wachstumszwang auf. [mehr]
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