04.06.2025
Format: Vortrag
Datum: Mittwoch, 4. Juni 2025
Uhrzeit: 18 bis 20 Uhr
Ort: Universität Tübingen, Kupferbau, HS 22, Hölderlinstraße 5, 72074 Tübingen
Eintritt: frei
Weitere Informationen: www.vs-tuebingen.de
Beschreibung:
Queere Erfahrungen mit Theologie und Kirche stehen in
einem Spannungsfeld: auf der einen Seite offene Diskriminierung oder das Gefühl, die queere Identität in einer „Kirche der Angst“ verstecken zu müssen; auf der anderen empowernder Aktivismus – etwa durch die Aktion #OutInChurch – oder befreiende Theologien. Eine solche Theologie, die ihren Startpunkt bei marginalisierten Erfahrungen setzt, besprechen wir am Beispiel Marcella Althaus-Reids. In ihrer „unanständigen Theologie“ dreht sie den Spieß um und nutzt den Moment der Irritation als Methode: Eigentlich beschämende Zuschreibungen werden dekonstruiert und produktiv-empowernd angeeignet. Außerdem soll es um die queere Lesart zweier bekannter biblischer Narrative gehen: erstens die Schöpfungsgeschichte, in der so oft die Binarität von Männlich- und Weiblichkeit begründet wird; zweitens um die „Sprachverwirrung“ in Babel, die zu oft als göttliche Strafe gelesen wird. Eine queere Interpretation setzt dem alternative und subversive Deutungen entgegen. Elisabeth Böckler und Prof. Dr. Michael Schüßler geben einen Einblick in das Thema.