06.03.2015
Mädchen sehen den Nutzen von Mathematik vor allem für die Schule selbst, aber nicht für das weitere Leben. Das ist das Ergebnis einer Studie des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung und der Exzellenz-Graduiertenschule LEAD an der Universität Tübingen. Die Untersuchung liefert Hinweise darauf, warum Männer in mathematisch orientierten Berufen deutlich stärker repräsentiert sind als Frauen und auch, wie man Mädchen für Mathematik motivieren kann.
Im Gegensatz zu früheren Untersuchungen gibt die Studie, die in der Fachzeitschrift Journal of Educational Psychology veröffentlicht wurde, genauer Aufschluss darüber, worin sich die Motivation für Mathematik von Jungen und Mädchen unterscheidet. Dazu erhoben die Wissenschaftler Daten von rund 2.000 Neuntklässlern an 25 Gymnasien in Baden-Württemberg.
„Die Studienergebnisse können dabei helfen, wirksame Interventionen zu entwickeln, die die Motivation der Schülerinnen und Schüler fördern“, so Hanna Gaspard von der Universität Tübingen. „Mädchen könnten besonders von Maßnahmen profitieren, die den langfristigen Nutzen von Mathematik deutlich machen.“ Professor Benjamin Nagengast ergänzt: „In der aktuellen Debatte darum, wie man Mädchen für MINT-Fächer wie Mathematik begeistern kann, könnte es ein Schlüssel sein, mehr über ihre Motivation zu wissen. Unsere Studie leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, die unterschiedliche Motivation von Mädchen und Jungen zu verstehen, um dann darauf aufbauend entsprechende Maßnahmen entwickeln zu können.“
Weitere Informationen finden Sie <link https: www.uni-tuebingen.de landingpage newsfullview-landingpage article was-maedchen-ueber-mathe-denken.html external-link-new-window externen link in neuem>in der Pressemitteilung und <link http: www.focus.de finanzen karriere bildung-oecd-bericht-maedchen-als-mathe-muffel_id_4523037.html external-link-new-window externen link in neuem>in einem Artikel des Focus.
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