Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 2/2013: Forschung
Die Universität Tübingen in aktuellen Rankings
CHE-Hochschulranking: Viele Bewertungen in der Spitzengruppe
Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) vergleicht Hochschulen nicht insgesamt, sondern erstellt fachbezogene Hochschulrankings. Auch innerhalb der Fächer werden die verschiedenen Indikatoren nicht gewichtet, sondern einzeln bewertet und dargestellt. In das Ranking gehen neben Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung der Hochschulen auch die Urteile von Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule sowie Angaben von Professoren zur Reputation der Fächer ein. Insgesamt werden den Hochschulen keine einzelnen Rangplätze zugewiesen, sondern jedes Kriterium einer der drei Ranggruppen zugeordnet: der Spitzen-, der Mittel- oder der Schlussgruppe.
In diesem Jahr hat das CHE in seinem dreijährlichen Rhythmus die Fächer Ingenieurwissenschaften, Sprach- und Erziehungswissenschaft sowie Psychologie neu bewertet. Die Universität Tübingen schneidet vor allem in der Erziehungswissenschaft hervorragend ab. In der Spitzengruppe finden sich in verschiedenen Kategorien außerdem die Germanistik, Psychologie, Anglistik/Amerikanistik sowie Romanistik.
Die Erziehungswissenschaft erzielte bei neun Kriterien sehr gute Bewertungen. Die Bestbewertung gaben die Studierenden in ihrem Urteil bei der Studierendensituation insgesamt, wie bereits 2010, im Bereich Studium und Lehre mit Blick auf den Wissenschaftsbezug, im Bereich Ausstattung bei der IT-Infrastruktur und im Bereich Internationale Ausrichtung bezogen auf die Unterstützung für ein Auslandsstudium. Einen Platz in der Spitzengruppe erhielt die Erziehungswissenschaft außerdem im Bereich Forschung bei der Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen, der Höhe der Forschungsgelder und der Zahl der Promotionen. Zudem liegt das Fach in der Spitzengruppe beim Praxis- und Arbeitsmarktbezug wie schon 2010, neu auch bei der Zahl der Bachelor-Absolventen, die das Fach in der Regelstudienzeit abschließen – dieses Kriterium wurde erstmals bewertet.
Mehrere Spitzengruppenplätze erlangte die Germanistik mit der Forschungsreputation, der Höhe der Forschungsgelder pro Wissenschaftler, der Zahl der Promotionen pro Professor, der internationalen Ausrichtung der Masterprogramme und dem hohen Anteil der Bachelor-Studierenden, die das Studium in der Regelzeit abschließen.
Im Fach Psychologie an der Universität Tübingen wurden die Zahl der Veröffentlichungen pro Wissenschaftler, die Höhe der Forschungsgelder pro Wissenschaftler sowie die Zahl der Promotionen pro Professor mit einem Platz in der Spitzengruppe bewertet. Die Studierenden beurteilten außerdem die Hörsäle und Seminarräume als gut im Hinblick auf ihren Zustand, ihre technische Ausstattung und die Zahl der Plätze im Verhältnis zur Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen.
Bei der Forschungsreputation, der Höhe der Forschungsgelder pro Professor und der internationalen Ausrichtung der Masterprogramme erhielt auch die Romanistik Plätze in der Spitzengruppe.
Für die Fächer Anglistik und Amerikanistik vergab das CHE Bewertungen in der Spitzengruppe für die internationale Ausrichtung der Fächer und die Höhe der Forschungsgelder pro Wissenschaftler. Es nimmt außerdem Ergebnisse des „Forschungsratings Anglistik und Amerikanistik“ des Wissenschaftsrats in die Darstellung mit auf. Hier erzielen beide Fächer Spitzenbewertungen bei der Forschungsqualität und der Forschungsermöglichung, einem Kriterium des Wissenschaftsrats, in das Quantität und Qualität der Drittmittelaktivitäten und der Nachwuchsförderung der Fächer sowie die Qualität der Infrastruktur und Netzwerke einfließen.
Ergebnisse des CHE-Hochschulrankings unter www.zeit.de/hochschulranking
Die Universität Tübingen belegt gute Plätze im „QS World University Ranking by Subject“
Im „QS World University Ranking by Subject“, das im vergangenen Mai veröffentlicht wurde, liegt die Universität Tübingen in insgesamt 14 Fächern unter den Spitzenuniversitäten weltweit. Das QS Subject Ranking basiert auf den Daten der „QS World University Rankings 2012“. Dafür wurden seit 2011 jährlich und auf Einzelfächer bezogen Befragungen von Wissenschaftlern und Arbeitgebern sowie Zitationsanalysen ausgewertet.
Die Biowissenschaften und die Medizin konnten ihren Platz unter den Top 100 weltweit behaupten, zudem liegen erstmals die Fächer Linguistik und Geowissenschaften unter den besten 100. Zu den 150 besten Universitäten gehört Tübingen bereits zum zweiten Mal in den Fachbereichen Geschichte/Archäologie und Psychologie. In die Kategorie TOP 150 sind zudem die Fächer Neuphilologie und Philosophie aufgestiegen sowie auch die Anglistik/Amerikanistik, die im QS Ranking als einzelnes Fach bewertet wurden. Leicht verschlechtert haben sich die Pharmazie und die Astro- und Elementarteilchenphysik, die nun in der Kategorie TOP 150 zu finden sind (2012: TOP 100). Neu eingestuft in die Gruppe „TOP 200“ wurden die Informatik und die Rechtswissenschaften. Insgesamt wurden im QS Subject Ranking 700 Universitäten bewertet.
http://www.topuniversities.com/subject-rankings
Janna Eberhardt