Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2016 – 25.10.2016

Editorial

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,

Ende September haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat Förderkriterien und Zeitplan für die nächste Runde der Exzellenzinitiative festgelegt, die künftig Exzellenzstrategie heißen wird. Die Bedingungen des nun beginnenden Wettbewerbs sind anspruchsvoll. Nur ausgewiesene Forscherpersönlichkeiten, die auf „herausragende Vorarbeiten“ verweisen können, haben nach den Vorgaben überhaupt eine Chance, erfolgreich einen Clusterantrag stellen zu können. Darüber hinaus wird ein starkes Forschungsumfeld verlangt. Dies zielt maßgeblich auf die Vernetzung mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen.


Bis zum 1. Dezember muss die Universität nun mitteilen, mit welchen Anträgen auf neue Forschungscluster sie ins Rennen geht. Im September 2018 entscheidet dann ein internationales Gutachtergremium, welche Cluster gefördert werden. Gelingt es der Universität Tübingen, mindestens zwei Cluster bewilligt zu bekommen, kann sie einen neuen Antrag auf Förderung als Exzellenzuniversität stellen.


Die Entscheidung der Politik, die Zahl der künftig geförderten Exzellenzcluster nur minimal zu erhöhen, während die bundesweit 45 Graduiertenschulen aus der Exzellenzförderung komplett herausfallen, erhöht den Druck auf alle Universitäten massiv. Wir sind daher gut beraten, in diesen Wettbewerb nur mit den stärksten wissenschaftlichen Projekten einzutreten, die in der Universität breit aufgestellt und jenseits der Universität exzellent vernetzt sind. Wir betrachten Herausforderungen seit jeher als Motivation, das Beste zu geben, zu dem wir in der Lage sind.

Professor Dr. Bernd Engler
Rektor

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Forschung

Schwieriges Erbe: „Wem gehört Kultur?“

Das Projekt „Schwieriges Erbe: Zum Umgang mit kolonialzeitlichen Objekten in ethnologischen Museen“ ist eine Kooperation zwischen der Universität Tübingen und dem Linden-Museum Stuttgart. Es geht bei dem derzeit bundesweit in dieser Konstellation einzigartigen Projekt unter anderem darum, mehr über die gesellschaftliche Dynamik zu erfahren, die hinter der aktuellen Diskussion um Museumsobjekte aus der Kolonialzeit entsteht. Weiterhin sollen Methoden der Provenienzforschung, also der Herkunftsforschung, beispielhaft an Objekten aus Namibia erprobt und neue Wege zum Umgang mit diesen Objekten gefunden werden. Johannes Baral sprach mit Professor Dr. Thomas Thiemeyer vom Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft und Jan Hinrichsen, dem wissenschaftlichen Projektkoordinator, über die Ziele und Hintergründe des im Rahmen der Exzellenzinitiative geförderten Forschungsprojekts. [mehr]

Zentrum für akademische Wirkstoffentwicklung bündelt frühe Arzneimittelforschung

Das Tübingen Center for Academic Drug Discovery & Development (TüCAD2) wird von führenden Forschern und Klinikern der Universität Tübingen und des Universitätsklinikums Tübingen gemanagt. Hier laufen künftig die Fäden der Frühentwicklung von Wirkstoff-Kandidaten für neue Arzneimittel zusammen. [mehr]

Auf der Suche nach Lösungen für das Rätsel Alzheimer

Der Neurologe Lary Walker ist als Humboldt-Forschungspreisträger seit August zu Gast an der Universität Tübingen. Gemeinsam mit dem Tübinger Hirnforscher Professor Dr. Mathias Jucker erforscht Walker die Ursachen der Alzheimer-Krankheit. [mehr]

EarthShape: Die biologische Prägung der Erdoberfläche

Das Institut für Geowissenschaften und das Institut für Evolution und Ökologie der Universität Tübingen haben eine Deutsch-Chilenische Forschungskollaboration initiiert. Das EarthShape Projekt soll Aufschluss darüber bringen, wie biologische Prozesse Boden bilden, die Topographie beeinflussen und damit zur Formung der Erdoberfläche beitragen. [mehr]

Ausländerkriminalität wird überschätzt – auch von angehenden Akademikern

Die Anzahl der Straftaten, die von nichtdeutschen Tätern verübt werden, wird in der öffentlichen Meinung höher eingeschätzt als sie tatsächlich ist. Auch angehende Akademiker sind davor nicht gefeit, können die Fakten aber tendenziell besser einordnen – dies zeigen die Ergebnisse einer Umfrage von Studierenden der Kriminologie an der Universität Tübingen unter mehr als 2.000 Teilnehmern. [mehr]

Projekt LebensPhasenHaus zieht Zwischenbilanz

Nach rund drei Jahren Laufzeit ist im Oktober 2016 die geförderte Phase des Projekt LebensPhasenHaus zu Ende gegangen. Im LebensPhasenHaus (LPH) wird erforscht und präsentiert, wie es technische und soziale Innovationen älteren und pflegebedürftigen Menschen ermöglichen, länger in der eigenen Wohnung zu leben. [mehr]

60. Deutscher Kongress für Geographie 2017 in Tübingen

Das Geographische Institut der Universität Tübingen richtet vom 30. September bis 5. Oktober 2017 den 60. Deutschen Kongress für Geographie aus. Unter dem Motto „Eine Welt in Bewegung. Erforschen – Verstehen – Gestalten“ werden bis zu 1.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwartet. [mehr]

Forschungsmeldungen

Universität Tübingen richtet erstmals Professur in Afrika ein – Wie scheintote Bakterien wieder zum Leben erwachen – Neue DFG-Forschergruppe zu Migration und Mobilität [mehr]

Studium und Lehre

Finanzmärkte und Börse besser verstehen: die BFS Society

Wie funktionieren Finanz- und Kapitalmärkte, welche Rolle spielen die Bereiche Unternehmens- und Strategieberatung in der Finanzwissenschaft und wie wird an der Börse gehandelt? Seit einem Jahr widmet sich an der Universität Tübingen der studentische Verein BFS Society diesen Fragen. Ein wichtiger Punkt in seinem Semesterprogramm ist eine Börsenchallence unter realen Bedingungen. [mehr]

Freie Arbeitsplätze in der Universitätsbibliothek finden – mit dem Seatfinder

Die Universitätsbibliothek Tübingen (UB) stellt in ihren Gebäuden insgesamt 1.500 Arbeitsplätze zur Verfügung. Aber selbst diese hohe Anzahl reicht manchmal nicht aus. Doch die zeitintensive Suche nach einem freien Arbeitsplatz hat jetzt ein Ende, denn die UB hat den „Seatfinder“ eingeführt. Der Seatfinder ist auf der Homepage der UB zu finden. [mehr]

Stabwechsel im Tübinger Leibniz Kolleg

Das Leibniz Kolleg, eine bundesweit bekannte Einrichtung zur Studienvorbereitung vielseitig interessierter junger Menschen, ist seit dem 1. Oktober 2016 eine Einrichtung der Universität Tübingen. Das Kolleg startet außerdem unter neuer Leitung in das Studienjahr 2016/17: Ursula Konnertz, löst als Wissenschaftliche Leiterin den langjährigen Direktor Michael Behal ab. [mehr]

Chance auf einen Neuanfang

Startschuss für das Refugee-Programm: 45 Menschen mit Fluchthintergrund bereiten sich an der Universität Tübingen auf ein Hochschulstudium vor. Auf dem Stundenplan stehen Deutsch- und Integrationskurse. [mehr]

Uni intern

Ausbildungsberuf Biolaborantin: Problemlösung mit Puffer und Pipette

Laborarbeit im Team mit den Forschern: In der Reihe „Ausbildungsplatz Universität Tübingen“ stellt „Uni Tübingen aktuell“ den Beruf des Biolaboranten vor. [mehr]

Alumni Tübingen

Wissen, wie die Wirtschaft tickt

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut wurde 1972 in Balingen geboren. Sie studierte an der Universität Tübingen BWL und schloss als Diplom-Kauffrau ab. Seit März 2016 ist sie Mitglied des Landtages Baden-Württemberg und seit Mai 2016 Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. [mehr]

Humboldt-Stiftung fördert neues Angebot für Forscher-Alumni

Die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) fördert mit 90.000 Euro den Aufbau professioneller Strukturen zur Betreuung internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zeitweise an der Universität Tübingen geforscht haben. In einem bundesweiten Wettbewerb war Tübingen gemeinsam mit drei anderen Hochschulen und sechs außeruniversitären Forschungseinrichtungen erfolgreich. [mehr]

Leute

Neu berufen an die Universität Tübingen

Professor Dr. Klaus Corcilius (Philosophische Fakultät) – Professor Dr. Hans-Jörg Döhla (Philosophische Fakultät) – Juniorprofessorin Dr. Jennifer Christina Ewald (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) – Professor Dr. Dr. Olaf Kühne (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) – Juniorprofessor Dr. Andreas Maximilian Lachner (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät / Tübingen School of Education / Leibniz-Institut für Wissensmedien) – Juniorprofessorin Dr. Anne Rohstock (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät) – Professorin Dr. Stefanie Schnebel (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät) [mehr]

Kulturwissenschaftlerin Monique Scheer neue Prorektorin der Universität Tübingen

Professorin Dr. Monique Scheer wurde Mitte Juli vom Senat der Universität Tübingen zur neuen Prorektorin für Internationales gewählt. Sie hat zum 1. Oktober 2016 die Nachfolge von Professor Dr. Heinz-Dieter Assmann, LL. M., angetreten und wird als nebenamtliche Prorektorin für vier Jahre im Amt sein. [mehr]

Begnadeter Lehrer und profunder Kenner des antiken Judentums

Zum Tode von Professor Dr. Gert Jeremias ein Nachruf von Hermann Lichtenberger [mehr]

„Vollslavistin“ alten Typs und erste Prorektorin der Universität Tübingen

Zum Tode von Professorin Dr. Ilse Kunert ein Nachruf von Rolf-Dieter Kluge [mehr]

Von der Virusevolution zur Welternährung

Zum Tode von Dr. Lieselotte Schilde-Rentschler ein Nachruf von Harald Jockusch [mehr]

Personalnachrichten (Rufe, Ehrungen, Jubiläen)

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Forum

Zu Besuch am Physikalischen Institut auf der Morgenstelle

Der Campus der Universität Tübingen lässt sich grob in einen Tal- und einen Bergbereich einteilen. Der Großteil der naturwissenschaftlichen Studienfächer hat seinen Sitz auf der Morgenstelle. Besonders markant und weithin sichtbar sind die Ende der 1960er-Jahre gebauten Hochhäuser, in denen zahlreiche naturwissenschaftliche Institute und Lehrstühle beheimatet sind. Im achtstöckigen D-Gebäude ist unter anderem das Physikalische Institut zu finden, an dem Dr. Christoph Back tätig ist. Wir haben ihn an seinem Arbeitsplatz besucht. [mehr]

Mit der Uni im Koffer

Für die Aktion „Unishop on Tour“ haben Studierende der Universität Tübingen in den letzten Wochen ihre schönsten Urlaubs-Schnappschüsse mit einem Produkt des Unishops eingesandt. Die drei Gewinner erhielten jetzt Gutscheine - für den Unishop. [mehr]

Universität Tübingen „Recyclingpapierfreundlichste Hochschule 2016“

Die Universität Tübingen ist für den konsequenten Einsatz von Umweltpapier aus von der Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) und deren Kooperationspartnern, dem Bundesumweltministerium, dem Umweltbundesamt und dem Deutschen Hochschulverband, als „Recyclingpapierfreundlichste Hochschule 2016“ ausgezeichnet worden. [mehr]

Meldungen Forum

„Fragmentierte Bilder – die Campana-Reliefs des Instituts für Klassische Archäologie“: neue Ausstellung des Museums der Universität Tübingen MUT – Sonderpreis für herausragendes studentisches Engagement an Organisationsteam des „5. Studentischen Soziologiekongresses“ – Universitätspreis 2016 an Werner Siemens-Stiftung [mehr]